(inkl. Käuferaufgeld)
Sommerblumen
Mit einer Foto-Expertise von Prof. Dr. Martin Urban, Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde, vom 3. September 1993
PROVENIENZ: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
Ausstellung: Emil Nolde und seine Zeit, Galerie Neher, Essen 2001, Ausst.Kat. S. 8f. (mit Farbabb.).
In seinen Blumenaquarellen der letzten Schaffensjahre greift Emil Nolde immer öfter zu Temperafarben, die er mit Wasser verdünnt, aber auch deckend über andere Farben einsetzt. "Er malt auf trockenem Papier (meistens Japanpapier) mit buchstäblich 'tropfnassen' Pinseln. Am liebsten nimmt er Temperafarben, die nach seiner Erfahrung besonders lichtecht sind, obwohl es auch unter ihnen solche gibt, die ihm bekannt sind als lichtempfindlich" (Jolanthe Nolde, Beim Malen zugeschaut, in: Nolde, Ausst.Kat. Galerie Ludorff, Düsseldorf o.J., S. 13). In unserem Aquarell ist das besonders in den blauen Blüten links zu verfolgen, in denen das Blau gleichsam wie in einer anderen Schicht über dem Lilaschwarz des Untergrundes schwebt. Nicht geändert hat Nolde jedoch seine Bildkomposition. Immer stehen die Blüten im Vordergrund. Sie sind nun eigene fantastische Wesen, kaum einer Gattung mehr zugehörig, botanisch nur noch vage bestimmbar. Der Künstler ist am Ziel seiner Wünsche. Die Farbe regiert die Form, die in ihrer Aussage kaum noch Gewicht hat. Selbst im hohen Alter bleibt er beides: Traditionalist und Erneuerer. [KD]
Aquarell und Tempera, um 1953
Links unten signiert. Auf Japan 35 x 47 cm ( 13,7 x 18,5 in), blattgroß.
(inkl. Käuferaufgeld)
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