(inkl. Käuferaufgeld)
Vor dem Spiegel
PROVENIENZ: Galerie Nierendorf, Berlin.
In seinen frühen Holzschnitten hat Erich Heckel Außerordentliches geleistet. Seine Bildfindungen sind einfach, doch in ihrer Komposition streng auf das zu schneidende Holz ausgerichtet. Immer bezieht der Künstler die Unebenheiten des Holzstockes in die Komposition mit ein, wie auch hier, wo die mitdruckenden Maserungen der Hintergrundfläche Charakter und Struktur geben. Heckel hat sich bewusst für grobe Formen entschieden, um dem zu bearbeitenden Holz genügend Raum zur freien Entfaltung zu geben. Die flächenhafte Kolorierung unterstützt den formalen Bildaufbau, der keine illusionistische Wirkung anstrebt und nur aus der Zweidimensionalität heraus wirken will. Heckel bringt den Holzschnitt wieder an seinen Urspung zurück, den er im Laufe der Entwicklung seiner immer ausgefeilteren Technik verloren hatte. Die unmissverständlich klare Aussage ist das oberste Anliegen seiner Kunst, von der unser Blatt beispielhaft Zeugnis ablegt. [KD]
Holzschnitt , koloriert, 1911
Dube H 223. Signiert. Einer von wenigen kolorierten Abzügen. Auf dickem Japanbütten 22,5 x 16,5 cm ( 8,8 x 6,4 in). Papier: 33,6 x 29,3 cm (13,3 x 11,5 in).
Prachtvoller Handdruck, wohl Reiberdruck, Unterkante des Holzstockes sichtbar.
Privatsammlung Norddeutschland.
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