176
Johann Georg Müller
Maskerade, 1971.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 90.000 Ergebnis:
€ 140.300 (inkl. Käuferaufgeld)
Öl auf Leinwand
Scholzen/Roeber M 71/1. Links unten signiert und datiert. Verso handschriftlich bezeichnet "2C+10 Joh. Georg Müller 'Maskerade' Koblenz 1971". 200 x 237,5 cm (78,7 x 93,5 in)
AUSSTELLUNG: Landeskunstausstellung Rheinland-Pfalz, Kurfürstliches Schloss Koblenz 1973 (auf dem Keilrahmen mit dem Etikett).
Johann Georg Müller. Gemälde, Mittelrheinisches Landesmuseum Mainz, 15.12.1981-13.1.1982.
Johann Georg Müller. Gemälde, Künstlerhaus Metternich, 31.1.-7.3.1982.
Johann Georg Müller wird 1913 als Sohn eines Industriearchitekten in Ludwigshafen geboren. Bereits während seiner Schulzeit beginnt er sich im Zeichnen ausbilden zu lassen: zunächst am Schreibtisch seines Vaters, wo er das konstruktive Zeichnen lernt, und später in abendlichen Zeichenkursen an der Freien Akademie Mannheim. Nach dem Abitur am Realgymnasium absolviert Johann Georg Müller eine Lehre zum Zimmermann und schließt dieser ein Studium des Bauingenieurwesens an. Das Studium bricht er nach kurzer Zeit ab und besucht weiter die Kurse Albert Henselmanns an der Freien Akademie Mannheim. Autodidaktisch setzt er sich mit den Werken Wilhelm Leibls und Hans Holbeins auseinander, die er in den Münchner Pinakotheken studiert und später als entscheidend für seine künstlerische Entwicklung bezeichnen wird. Ab 1937 ist Müller freischaffend tätig, erhält aber 1938 Ausstellungsverbot. Etwas später wird er als Soldat für den Zweiten Weltkrieg rekrutiert. Nach dem Krieg lässt sich Müller mit seiner Familie in der Pfalz nieder und versucht als Kunsthandwerker Fuß zu fassen. Ein einjähriges Atelierstipendium bringt ihn 1950 nach Koblenz. Kurz nach dem Krieg konzentriert sich Müller auf die Druckgrafik, mit dem Umzug in das neue Atelier entstehen wieder mehr Gemälde. 1955 findet in der Galerie Spielhagen in Koblenz die erste Einzelaustellung des Künstlers statt und 1957 erwirbt die Stadt Koblenz das erste Gemälde Müllers für die Städtische Sammlung. 1960 begibt sich Johann Georg Müller auf eine mehrmonatige Reise nach Kreta, die seinem künstlerischem Schaffen neue Impulse geben wird. Das mediterrane Farben- und Lichtspiel inspiriert zu seinen Pflanzenbildern, die neben den Maschinenbildern charakteristisch für sein Werk werden.
Müller entwickelt seinen Stil vom Gegenstand ausgehend, dessen Darstellung geprägt ist vom konstruktiven Zerlegen des Holzschneiders und technischen Zeichners. Doch fließt in die klare Formensprache eine gewisse Expressivität ein und der teils architektonische Bildaufbau wird durch kontrastierende und stark schattierte Farben wesentlich unterstrichen. In den 1970er Jahren entstehen zahlreiche Arbeiten in diesem Stil, die zu den stärksten und kraftvollsten Kompositionen des Künstlers zählen. So übersetzt Müller auch in unserer Komposition alte Motive wie die Masken in seine neue biomorphe Formensprache.
In den 1970er Jahren erschließt sich Müller neue künstlerische Medien und beschäftigt sich mit der Schwarz-Weiß-Fotografie und dem Schmalspurfilm. Bis zum Schluss arbeitet Johann Georg Müller täglich acht Stunden in seinem Atelier. Am 20. Juni 1986 stirbt der Künstler in Koblenz. [SM].
Scholzen/Roeber M 71/1. Links unten signiert und datiert. Verso handschriftlich bezeichnet "2C+10 Joh. Georg Müller 'Maskerade' Koblenz 1971". 200 x 237,5 cm (78,7 x 93,5 in)
AUSSTELLUNG: Landeskunstausstellung Rheinland-Pfalz, Kurfürstliches Schloss Koblenz 1973 (auf dem Keilrahmen mit dem Etikett).
Johann Georg Müller. Gemälde, Mittelrheinisches Landesmuseum Mainz, 15.12.1981-13.1.1982.
Johann Georg Müller. Gemälde, Künstlerhaus Metternich, 31.1.-7.3.1982.
Johann Georg Müller wird 1913 als Sohn eines Industriearchitekten in Ludwigshafen geboren. Bereits während seiner Schulzeit beginnt er sich im Zeichnen ausbilden zu lassen: zunächst am Schreibtisch seines Vaters, wo er das konstruktive Zeichnen lernt, und später in abendlichen Zeichenkursen an der Freien Akademie Mannheim. Nach dem Abitur am Realgymnasium absolviert Johann Georg Müller eine Lehre zum Zimmermann und schließt dieser ein Studium des Bauingenieurwesens an. Das Studium bricht er nach kurzer Zeit ab und besucht weiter die Kurse Albert Henselmanns an der Freien Akademie Mannheim. Autodidaktisch setzt er sich mit den Werken Wilhelm Leibls und Hans Holbeins auseinander, die er in den Münchner Pinakotheken studiert und später als entscheidend für seine künstlerische Entwicklung bezeichnen wird. Ab 1937 ist Müller freischaffend tätig, erhält aber 1938 Ausstellungsverbot. Etwas später wird er als Soldat für den Zweiten Weltkrieg rekrutiert. Nach dem Krieg lässt sich Müller mit seiner Familie in der Pfalz nieder und versucht als Kunsthandwerker Fuß zu fassen. Ein einjähriges Atelierstipendium bringt ihn 1950 nach Koblenz. Kurz nach dem Krieg konzentriert sich Müller auf die Druckgrafik, mit dem Umzug in das neue Atelier entstehen wieder mehr Gemälde. 1955 findet in der Galerie Spielhagen in Koblenz die erste Einzelaustellung des Künstlers statt und 1957 erwirbt die Stadt Koblenz das erste Gemälde Müllers für die Städtische Sammlung. 1960 begibt sich Johann Georg Müller auf eine mehrmonatige Reise nach Kreta, die seinem künstlerischem Schaffen neue Impulse geben wird. Das mediterrane Farben- und Lichtspiel inspiriert zu seinen Pflanzenbildern, die neben den Maschinenbildern charakteristisch für sein Werk werden.
Müller entwickelt seinen Stil vom Gegenstand ausgehend, dessen Darstellung geprägt ist vom konstruktiven Zerlegen des Holzschneiders und technischen Zeichners. Doch fließt in die klare Formensprache eine gewisse Expressivität ein und der teils architektonische Bildaufbau wird durch kontrastierende und stark schattierte Farben wesentlich unterstrichen. In den 1970er Jahren entstehen zahlreiche Arbeiten in diesem Stil, die zu den stärksten und kraftvollsten Kompositionen des Künstlers zählen. So übersetzt Müller auch in unserer Komposition alte Motive wie die Masken in seine neue biomorphe Formensprache.
In den 1970er Jahren erschließt sich Müller neue künstlerische Medien und beschäftigt sich mit der Schwarz-Weiß-Fotografie und dem Schmalspurfilm. Bis zum Schluss arbeitet Johann Georg Müller täglich acht Stunden in seinem Atelier. Am 20. Juni 1986 stirbt der Künstler in Koblenz. [SM].
176
Johann Georg Müller
Maskerade, 1971.
Öl auf Leinwand
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