
324
Fred Thieler
Monadisch spektral, 1956.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 14.000 Ergebnis:
€ 68.320 (inkl. Käuferaufgeld)
Öl auf Leinwand
Melchior 5/119. Rechts unten signiert und datiert. Auf dem Keilrahmen mit zwei Klebeetiketten, dort maschinenschriftlich betitelt und mit der Künstleradresse. 130 x 189 cm (51,1 x 74,4 in)
PROVENIENZ: Galerie Otto Stangl, München 1958 (auf dem Keilrahmen mit Resten des Etiketts).
Sammlung Prof. Gustav Stein, Bonn.
Privatsammlung Süddeutschland.
AUSSTELLUNG: Große Kunstausstellung München, Haus der Kunst München, 22.6.-7.10.1956, Kat.Nr. 392 (mit Abb. S. 112).
lebendige farbe - couleur vivante, Städtisches Museum Wiesbaden, 7.4.-30.6.1957, Kat.Nr. 65.
Fred Thieler. Arbeiten aus den letzten fünf Jahren, Haus am Waldsee Berlin/Städtisches Museum Wiesbaden, 15.12.1962/1963, Kat.Nr. 7 (mit Abb.).
Die Malerei Fred Thielers hat sich vollkommen von der Gegenständlichkeit der Alltagswelt gelöst, sie wird durch nichts Äußerliches definiert, sie meint und zeigt nichts als sich selbst. Sie ist allein an das Individuum des Künstlers und sein inneres Empfinden gekoppelt. Die Leinwand wird zum Tatort seiner Existenz. Thieler tritt in den Dialog mit der Materie Farbe, die er schnell und langsam, sorgfältig und explosiv gestisch auf die Leinwand bringt, sie gießt oder tropft. Der Gestaltungsvorgang scheint dabei zufällig, beliebig und unkontrollierbar. Doch Thieler dirigiert die Farbe, indem er sie verdünnt gießt oder in Schlieren über die Leinwand zieht, ihren Lauf durch Heben und Senken der Leinwand beeinflusst oder sie aus Schwämmen presst, träufelt oder wieder aufsaugt. So entstehen überraschende Gebilde, Ungewolltes fügt sich zusammen und Unbewusstes kommt zu Tage. Thieler führt nicht nur herbei, er lässt auch zu - und so erschaffen sich die Bilder mit Hilfe des Künstlers letztendlich selbst: "Thieler kann alles dem Zufall überlassen, den er dirigiert und herbeiführt und so das Bild zu seinem Erscheinungsort werden lässt." (Jörn Merkert, Kreative Umwege oder Die Kunst von Fred Thieler von außen betrachtet, in: Andrea Firmenich/Jörn Merkert, Fred Thieler. Monographie und Werkverzeichnis, Köln 1995, S. 22). [SM].
Melchior 5/119. Rechts unten signiert und datiert. Auf dem Keilrahmen mit zwei Klebeetiketten, dort maschinenschriftlich betitelt und mit der Künstleradresse. 130 x 189 cm (51,1 x 74,4 in)
PROVENIENZ: Galerie Otto Stangl, München 1958 (auf dem Keilrahmen mit Resten des Etiketts).
Sammlung Prof. Gustav Stein, Bonn.
Privatsammlung Süddeutschland.
AUSSTELLUNG: Große Kunstausstellung München, Haus der Kunst München, 22.6.-7.10.1956, Kat.Nr. 392 (mit Abb. S. 112).
lebendige farbe - couleur vivante, Städtisches Museum Wiesbaden, 7.4.-30.6.1957, Kat.Nr. 65.
Fred Thieler. Arbeiten aus den letzten fünf Jahren, Haus am Waldsee Berlin/Städtisches Museum Wiesbaden, 15.12.1962/1963, Kat.Nr. 7 (mit Abb.).
Die Malerei Fred Thielers hat sich vollkommen von der Gegenständlichkeit der Alltagswelt gelöst, sie wird durch nichts Äußerliches definiert, sie meint und zeigt nichts als sich selbst. Sie ist allein an das Individuum des Künstlers und sein inneres Empfinden gekoppelt. Die Leinwand wird zum Tatort seiner Existenz. Thieler tritt in den Dialog mit der Materie Farbe, die er schnell und langsam, sorgfältig und explosiv gestisch auf die Leinwand bringt, sie gießt oder tropft. Der Gestaltungsvorgang scheint dabei zufällig, beliebig und unkontrollierbar. Doch Thieler dirigiert die Farbe, indem er sie verdünnt gießt oder in Schlieren über die Leinwand zieht, ihren Lauf durch Heben und Senken der Leinwand beeinflusst oder sie aus Schwämmen presst, träufelt oder wieder aufsaugt. So entstehen überraschende Gebilde, Ungewolltes fügt sich zusammen und Unbewusstes kommt zu Tage. Thieler führt nicht nur herbei, er lässt auch zu - und so erschaffen sich die Bilder mit Hilfe des Künstlers letztendlich selbst: "Thieler kann alles dem Zufall überlassen, den er dirigiert und herbeiführt und so das Bild zu seinem Erscheinungsort werden lässt." (Jörn Merkert, Kreative Umwege oder Die Kunst von Fred Thieler von außen betrachtet, in: Andrea Firmenich/Jörn Merkert, Fred Thieler. Monographie und Werkverzeichnis, Köln 1995, S. 22). [SM].
324
Fred Thieler
Monadisch spektral, 1956.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 14.000 Ergebnis:
€ 68.320 (inkl. Käuferaufgeld)
Hauptsitz
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