Öl auf Leinwand
Links unten signiert und datiert. 65 x 104,5 cm (25,5 x 41,1 in)

1873/74 unternimmt der vielreisende Körner seine erste Reise in den vorderen Orient und gelangt über Ägypten, Palästina und Smyrna nach Konstantinopel, dem heutigen Istanbul. Auf Grundlage der unzähligen Aquarelle, die er unterwegs anfertigt, entstehen in der folgenden Zeit zahlreiche Gemälde mit ägyptischen und arabischen Motiven, die ihn als Orientmaler bekannt machen. Sein Erfolg begründet sich auf der meisterhaften Wiedergabe feiner Lufttöne, dem Spiel des Lichts und der charakteristischen Eigenschaften der fremdartigen Landschaften. Den Blick über den Bosporus auf die Silhouette mit den Kuppeln und Minaretten des Topkapi-Palastes, der Hagia Sophia und der Yeni-Moschee greift Körner immer wieder auf und es entstehen unterschiedlichste Varianten. Das hier angebotene Gemälde entsteht bereits 1874, im Jahr seiner Rückkehr, und zeigt eine der sehr raren Bosporus-Ansichten bei Nacht. Das fahle Mondlicht, das sich auf der Wasseroberfläche bricht, taucht die geschichtsträchtige alte Stadt in eine bezaubernde, fast mystische Stimmung. [CB].