52
August Macke
Blumentopf (groß), 1913.
Farbstiftzeichnung
Schätzung:
€ 14.000 Ergebnis:
€ 16.250 (inkl. Käuferaufgeld)
Blumentopf (groß). 1913.
Farbstiftzeichnung.
Heiderich 1754. Rechts unten handschriftlich betitelt. Verso mit dem Nachlassstempel und der handschriftlichen Registriernummer "35" (doppelt vergeben) sowie von fremder Hand bezeichnet. Auf chamoisfarbenem Papier. 62 x 48,5 cm (24,4 x 19 in), Blattgröße.
Eine der seltenen großformatigen Papierarbeiten des Künstlers auf dem internationalen Auktionsmarkt.
Am 3. Januar 1887 in Meschede geboren, wächst August Macke in Bonn und Köln auf. Begeistert von der Malerei Böcklins beginnt er mit 17 Jahren sein Studium an der Kunstakademie und der Kunstgewerbeschule in Düsseldorf. Für das Schauspielhaus entwirft er in dieser Zeit Dekorationen und Kostüme. 1907 reist Macke nach Paris, wo er die Malerei der Impressionisten sieht, die ihn fasziniert und beeinflusst. Zurück im Kaiserreich geht er nach Berlin und besucht für kurze Zeit die Malschule von Lovis Corinth. Nachdem er 1908 für ein Jahr als Freiwilliger Militärdienst geleistet hat, heiratet der Künstler - nun in Bonn - Elisabeth Gerhardt.
1909 lernt August Macke am Kochelsee Franz Marc kennen, mit dem ihn eine lebenslange Künstlerfreundschaft verbinden wird. Mit ihren farbintensiven und großzügigen, flächigen Formen zeigen Mackes Arbeiten aus dieser Zeit deutlich den Einfluss der Malerei von Henri Matisse und Franz Marc. 1911 schließt sich Macke der Münchner Künstlergruppe "Der Blaue Reiter" an. Auf einer weiteren Parisreise mit Marc lernt er Robert Delaunay kennen, der ihn seinerseits später in Bonn in Begleitung von Guillaume Apollinaire besucht. Macke setzt sich mit Delaunays orphistischer Malweise auseinander. Diese farbenfrohe Form des Kubismus beeinflusst ihn nachhaltig und gelangt sowohl in seinen leuchtenden Gemälden als auch in seinen zunehmend in kristalline Farbflächen untergliederten Papierarbeiten zum Ausdruck. Die vorliegende Farbstiftzeichnung belegt vor allem durch den Verzicht auf eine feste Konturlinie eindrucksvoll, dass die Farbe für Macke bereits vor seiner Tunisreise im Jahr 1914 zum entscheidenden malerischen Mittel wird. Allein durch die lose Anordnung der Farbflächen vor dem großflächig stehengelassenen Malgrund gelingt es Macke, das in der Wirklichkeit Gesehene in seine farbbasierte Bildsprache zu übertragen.
Am 26. September 1914 fällt Macke an der Westfront in Frankreich mit 27 Jahren. [JS].
Farbstiftzeichnung.
Heiderich 1754. Rechts unten handschriftlich betitelt. Verso mit dem Nachlassstempel und der handschriftlichen Registriernummer "35" (doppelt vergeben) sowie von fremder Hand bezeichnet. Auf chamoisfarbenem Papier. 62 x 48,5 cm (24,4 x 19 in), Blattgröße.
Eine der seltenen großformatigen Papierarbeiten des Künstlers auf dem internationalen Auktionsmarkt.
Am 3. Januar 1887 in Meschede geboren, wächst August Macke in Bonn und Köln auf. Begeistert von der Malerei Böcklins beginnt er mit 17 Jahren sein Studium an der Kunstakademie und der Kunstgewerbeschule in Düsseldorf. Für das Schauspielhaus entwirft er in dieser Zeit Dekorationen und Kostüme. 1907 reist Macke nach Paris, wo er die Malerei der Impressionisten sieht, die ihn fasziniert und beeinflusst. Zurück im Kaiserreich geht er nach Berlin und besucht für kurze Zeit die Malschule von Lovis Corinth. Nachdem er 1908 für ein Jahr als Freiwilliger Militärdienst geleistet hat, heiratet der Künstler - nun in Bonn - Elisabeth Gerhardt.
1909 lernt August Macke am Kochelsee Franz Marc kennen, mit dem ihn eine lebenslange Künstlerfreundschaft verbinden wird. Mit ihren farbintensiven und großzügigen, flächigen Formen zeigen Mackes Arbeiten aus dieser Zeit deutlich den Einfluss der Malerei von Henri Matisse und Franz Marc. 1911 schließt sich Macke der Münchner Künstlergruppe "Der Blaue Reiter" an. Auf einer weiteren Parisreise mit Marc lernt er Robert Delaunay kennen, der ihn seinerseits später in Bonn in Begleitung von Guillaume Apollinaire besucht. Macke setzt sich mit Delaunays orphistischer Malweise auseinander. Diese farbenfrohe Form des Kubismus beeinflusst ihn nachhaltig und gelangt sowohl in seinen leuchtenden Gemälden als auch in seinen zunehmend in kristalline Farbflächen untergliederten Papierarbeiten zum Ausdruck. Die vorliegende Farbstiftzeichnung belegt vor allem durch den Verzicht auf eine feste Konturlinie eindrucksvoll, dass die Farbe für Macke bereits vor seiner Tunisreise im Jahr 1914 zum entscheidenden malerischen Mittel wird. Allein durch die lose Anordnung der Farbflächen vor dem großflächig stehengelassenen Malgrund gelingt es Macke, das in der Wirklichkeit Gesehene in seine farbbasierte Bildsprache zu übertragen.
Am 26. September 1914 fällt Macke an der Westfront in Frankreich mit 27 Jahren. [JS].
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August Macke
Blumentopf (groß), 1913.
Farbstiftzeichnung
Schätzung:
€ 14.000 Ergebnis:
€ 16.250 (inkl. Käuferaufgeld)
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