261
Heinz Mack
Ohne Titel, 1961.
Acryl auf Leinwand
Schätzung:
€ 70.000 Ergebnis:
€ 231.800 (inkl. Käuferaufgeld)
Ohne Titel. 1961.
Acryl auf Leinwand.
Verso signiert und datiert. Auf dem Keilrahmen nochmals signiert und datiert sowie mit dem Richtungspfeil. 88 x 110 cm (34,6 x 43,3 in).
Mit Original-Atelierleiste.
PROVENIENZ: Privatsammlung Frankfurt am Main.
Privatsammlung Königstein im Taunus.
AUSSTELLUNG: Galerie ad Libitum, Antwerpen (auf dem Keilrahmen mit dem Etikett).
Goepfert und Zero / Zero und Goepfert, Frankfurter Kunstverein, 29.4.-31.5.1987, Kat.Nr. 80 (mit Abb. S. 43).
Der am 8. März 1931 im hessischen Lollar geborene Heinz Mack besucht 1950-1953 die Staatliche Kunstakademie in Düsseldorf und macht sein Staatsexamen in Kunst- und Werkerziehung. Parallel dazu studiert er in Köln Philosophie. Zusammen mit Otto Piene gründet Mack 1957 die avantgardistische Künstlergruppe "ZERO", mit der sein Name seither untrennbar verbunden ist. Anstelle von "klassischen Kompositionen" stellt sie den Betrachter vor völlig neue und provozierende Aspekte: Licht, Bewegung, Raum, Zeit, Dynamik, Vibration und serielle Strukturen treten in den Vordergrund. Licht und Bewegung sind auch die zentralen Themen der nun entstehenden Kunstwerke, wie das "Sahara-Projekt", das Mack 1958 konzipiert und 1968/69 teilweise realisiert.
Die vorliegende Arbeit steht in ihrer Bildformel der Werkreihe "Dynamische Strukturen" nahe, die eine Zwischenstufe der Malerei zur Kinetik darstellt. Die breiten horizontalen Zonen werden von einer Vielzahl kleiner vertikaler Strukturelemente durchbrochen und erschaffen so eine bildimmanente Bewegung. Um die strukturelle Dominanz noch weiter herauszustellen, wird das Farbspektrum auf Grau und Weiß reduziert. Heinz Mack selbst äußert sich zu diesem Gestaltungsprinzip besonders prägnant: "Die Unruhe der Linie: sie möchte Fläche werden; die Unruhe der Fläche: sie möchte Raum werden. Dieser Unruhe folgt unsere malerische Sensibilität. Linien, Fläche und Raum müssen kontinuierlich ineinander übergehen, aneinander sich 'aufheben', in dem dialektischen Sinne, den unsere Sprache hergibt. Bleibt diese Integration sichtbar, dann vibriert ein Bild, und unser Auge findet die Ruhe der Unruhe." (zit. nach Ausst.-Kat. Goepfert und Zero / Zero und Goepfert, S. 42).
Für die Documenta 3 in Kassel schafft Heinz Mack 1964 zusammen mit Piene und Uecker den "Licht-Raum", der sich heute im Kunstmuseum in Düsseldorf befindet. Neben den "Rotoren" bilden die "Lichtreliefs" eine weitere selbstständige Werkgruppe, die vor allem während der 1970er Jahre - nach Auflösung der "ZERO"-Bewegung - in Erscheinung tritt. In den 1980er Jahren erhält Mack zahlreiche Aufträge zur Gestaltung des öffentlichen Raums. So stellt er 1981 den "Jürgen-Ponto-Platz" in Frankfurt fertig, 1984 wird die "Columne pro caelo" vor dem Kölner Dom errichtet, 1989 konzipiert Mack den Platz der Deutschen Einheit in Düsseldorf. Inspiriert durch die Sonnenfarben seines Ateliers auf Ibiza widmet sich Mack ab 1991 wieder intensiv der Malerei, nennt seine Werke "Chromatische Konstellationen". Heinz Mack gilt als unermüdlicher Experimentator im Spektrum des Farblichts. Als Maler, Zeichner, Skulpturenkünstler und Keramiker, aber auch als Gestalter von Plätzen und Interieurs stellt er die ästhetischen Gesetze von Licht und Farbe, Struktur und Form in immer neue Dialoge. [KP].
Acryl auf Leinwand.
Verso signiert und datiert. Auf dem Keilrahmen nochmals signiert und datiert sowie mit dem Richtungspfeil. 88 x 110 cm (34,6 x 43,3 in).
Mit Original-Atelierleiste.
PROVENIENZ: Privatsammlung Frankfurt am Main.
Privatsammlung Königstein im Taunus.
AUSSTELLUNG: Galerie ad Libitum, Antwerpen (auf dem Keilrahmen mit dem Etikett).
Goepfert und Zero / Zero und Goepfert, Frankfurter Kunstverein, 29.4.-31.5.1987, Kat.Nr. 80 (mit Abb. S. 43).
Der am 8. März 1931 im hessischen Lollar geborene Heinz Mack besucht 1950-1953 die Staatliche Kunstakademie in Düsseldorf und macht sein Staatsexamen in Kunst- und Werkerziehung. Parallel dazu studiert er in Köln Philosophie. Zusammen mit Otto Piene gründet Mack 1957 die avantgardistische Künstlergruppe "ZERO", mit der sein Name seither untrennbar verbunden ist. Anstelle von "klassischen Kompositionen" stellt sie den Betrachter vor völlig neue und provozierende Aspekte: Licht, Bewegung, Raum, Zeit, Dynamik, Vibration und serielle Strukturen treten in den Vordergrund. Licht und Bewegung sind auch die zentralen Themen der nun entstehenden Kunstwerke, wie das "Sahara-Projekt", das Mack 1958 konzipiert und 1968/69 teilweise realisiert.
Die vorliegende Arbeit steht in ihrer Bildformel der Werkreihe "Dynamische Strukturen" nahe, die eine Zwischenstufe der Malerei zur Kinetik darstellt. Die breiten horizontalen Zonen werden von einer Vielzahl kleiner vertikaler Strukturelemente durchbrochen und erschaffen so eine bildimmanente Bewegung. Um die strukturelle Dominanz noch weiter herauszustellen, wird das Farbspektrum auf Grau und Weiß reduziert. Heinz Mack selbst äußert sich zu diesem Gestaltungsprinzip besonders prägnant: "Die Unruhe der Linie: sie möchte Fläche werden; die Unruhe der Fläche: sie möchte Raum werden. Dieser Unruhe folgt unsere malerische Sensibilität. Linien, Fläche und Raum müssen kontinuierlich ineinander übergehen, aneinander sich 'aufheben', in dem dialektischen Sinne, den unsere Sprache hergibt. Bleibt diese Integration sichtbar, dann vibriert ein Bild, und unser Auge findet die Ruhe der Unruhe." (zit. nach Ausst.-Kat. Goepfert und Zero / Zero und Goepfert, S. 42).
Für die Documenta 3 in Kassel schafft Heinz Mack 1964 zusammen mit Piene und Uecker den "Licht-Raum", der sich heute im Kunstmuseum in Düsseldorf befindet. Neben den "Rotoren" bilden die "Lichtreliefs" eine weitere selbstständige Werkgruppe, die vor allem während der 1970er Jahre - nach Auflösung der "ZERO"-Bewegung - in Erscheinung tritt. In den 1980er Jahren erhält Mack zahlreiche Aufträge zur Gestaltung des öffentlichen Raums. So stellt er 1981 den "Jürgen-Ponto-Platz" in Frankfurt fertig, 1984 wird die "Columne pro caelo" vor dem Kölner Dom errichtet, 1989 konzipiert Mack den Platz der Deutschen Einheit in Düsseldorf. Inspiriert durch die Sonnenfarben seines Ateliers auf Ibiza widmet sich Mack ab 1991 wieder intensiv der Malerei, nennt seine Werke "Chromatische Konstellationen". Heinz Mack gilt als unermüdlicher Experimentator im Spektrum des Farblichts. Als Maler, Zeichner, Skulpturenkünstler und Keramiker, aber auch als Gestalter von Plätzen und Interieurs stellt er die ästhetischen Gesetze von Licht und Farbe, Struktur und Form in immer neue Dialoge. [KP].
261
Heinz Mack
Ohne Titel, 1961.
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