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Franz Marc
Eichenstämme im Vorfrühling, 1902.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 100.000 Ergebnis:
€ 97.600 (inkl. Käuferaufgeld)
Eichenstämme im Vorfrühling. 1902.
Öl auf Leinwand, auf festen Karton aufgezogen.
Hoberg/Jansen 1. Lankheit 6. Rechts unten monogrammiert und datiert "4.IV.02" sowie bezeichnet "Allach". 61,3 x 45,5 cm (24,1 x 17,9 in),. der Unterlagekarton minimal größer.
Verso wohl von fremder Hand datiert und bezeichnet "Landschaft mit Eichen".
PROVENIENZ: Sophie Marc, München.
Dr. Paul Marc, Hamburg (seit 1926, verso mit dem handschriftlichen Besitzvermerk).
Privatsammlung Duisburg.
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
AUSSTELLUNG: Franz Marc. Gedächtnisausstellung. 150. Ausstellung der Kestner Gesellschaft, Hannover. 4. März -19. April 1936, Nr. 4.
Franz Marc. Gedächtnis-Ausstellung, gemeinsam mit der Galerie Nierendorf, Berlin. Galerie v.d. Heyde 1936 ab 3. Mai, Nr. 2 (Landschaft mit Eichen).
Kandinsky, Marc, Münter. Unbekannte Werke, Moderne Galerie Otto Stangl, München 1954/55, Nr. 24.
Alte und Neue Kunst aus heimischem Privatbesitz, Städtisches Kunstmuseum Duisburg, 16. Dezember 1956 - 20. Januar 1957, Nr. 158.
LITERATUR: Alois J. Schardt, Franz Marc, Berlin 1936, S. 18 (mit Abb. S. 19).
Franz Marc, Briefe aus dem Feld mt 32 Bildern des Verfassers, Berlin 1940, Abb. gegenüber S. 15.
Klaus Lankheit, Franz Marc. Sein Leben und seine Kunst, Köln 1976, S. 25.
1880 in München geboren, beginnt Franz Marc 1899 sein Universitätsstudium der Theologie und Philologie. 1900 wechselt er an die Kunstakademie München zu Gabriel von Hackl und Wilhelm von Diez.
Noch ganz in der Tradition der realistischen Malerei des späten neunzehnten Jahrhunderts verhaftet, scheint sich in dieser Landschaftsstudie aus der Umgebung von München, welche zu den frühesten Gemälden des Künstlers zählt, kaum etwas von dem anzukündigen, das uns im späteren Werk so faszinierend neu und ungewöhnlich erscheint. Einzig die gewisse Dramatik der Wolkenbildung ist, wenn auch verdeckt, ein Hinweis darauf, dass sich Franz Marc in seinen späteren Werken sehr wesentlich von diesen frühen Arbeiten entfernen sollte. Malerische Bravour und Detailtreue, die wir in diesem Frühwerk finden, sind Grundlagen für die Entwicklung eines Werkes, das in Folge zu einem der wichtigsten in der deutschen Kunst der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wird und von nachhaltiger Wirkung auf das Schaffen nahezu der gesamten Künstlergeneration seiner Zeit bleibt.
Während Marcs Paris-Reise faszinieren ihn 1903 vor allem die impressionistischen Maler. Im Anschluss an diese Reise verlässt der Maler die Akademie und arbeitet die nächsten Jahre in München. In den frühen Jahren findet Marc unter dem Einfluss von van Gogh zum inneren Wesen seiner Tiermotive. 1910 findet in Brakl's Moderner Kunsthandlung seine erste Ausstellung statt, dabei wird der Künstler von seinem Mäzen Bernhard Koehler unterstützt. Im gleichen Jahr findet die zweite, von vielen Seiten kritisierte Ausstellung der "Neuen Künstlervereinigung München" statt. Aufgrund Marcs Ausstellungsrezension wird er in den Kreis um Wassily Kandinsky aufgenommen. Es kommt jedoch bald zu Spannungen innerhalb der Gruppe und führt schließlich zur Abspaltung einiger Künstler, die sich unter dem Namen "Der Blaue Reiter" gruppieren. 1912 erscheint der namengebende "Almanach Der Blaue Reiter", herausgegeben von Marc und Kandinsky. Unter dem Einfluss der Paris-Reise mit August Macke im Herbst 1912 und dem Besuch bei Delaunay kommt es im Werk Marcs zu einer stilistischen Wende. Marc beginnt nun, beeindruckt von Delaunays Fenster-Bildern und den Futuristen, seine Bildformen prismatisch aufzubrechen und mehr reine Töne und Kontraste zu verwenden. Marc findet unter dem Einfluss der französischen Avantgarde und der Tiersymbole zu einer eigenen Bildsprache. Im gleichen Jahr plant Marc zusammen mit Kandinsky, Kubin, Klee, Heckel und Kokoschka eine illustrierte Bibelausgabe. Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs ist Marc unter den Freiwilligen und wird in Frankreich eingesetzt. Am 4. März 1916 fällt der Künstler in Verdun. Seine letzte Arbeit ist das "Skizzenbuch aus dem Felde". [KD].
Öl auf Leinwand, auf festen Karton aufgezogen.
Hoberg/Jansen 1. Lankheit 6. Rechts unten monogrammiert und datiert "4.IV.02" sowie bezeichnet "Allach". 61,3 x 45,5 cm (24,1 x 17,9 in),. der Unterlagekarton minimal größer.
Verso wohl von fremder Hand datiert und bezeichnet "Landschaft mit Eichen".
PROVENIENZ: Sophie Marc, München.
Dr. Paul Marc, Hamburg (seit 1926, verso mit dem handschriftlichen Besitzvermerk).
Privatsammlung Duisburg.
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
AUSSTELLUNG: Franz Marc. Gedächtnisausstellung. 150. Ausstellung der Kestner Gesellschaft, Hannover. 4. März -19. April 1936, Nr. 4.
Franz Marc. Gedächtnis-Ausstellung, gemeinsam mit der Galerie Nierendorf, Berlin. Galerie v.d. Heyde 1936 ab 3. Mai, Nr. 2 (Landschaft mit Eichen).
Kandinsky, Marc, Münter. Unbekannte Werke, Moderne Galerie Otto Stangl, München 1954/55, Nr. 24.
Alte und Neue Kunst aus heimischem Privatbesitz, Städtisches Kunstmuseum Duisburg, 16. Dezember 1956 - 20. Januar 1957, Nr. 158.
LITERATUR: Alois J. Schardt, Franz Marc, Berlin 1936, S. 18 (mit Abb. S. 19).
Franz Marc, Briefe aus dem Feld mt 32 Bildern des Verfassers, Berlin 1940, Abb. gegenüber S. 15.
Klaus Lankheit, Franz Marc. Sein Leben und seine Kunst, Köln 1976, S. 25.
1880 in München geboren, beginnt Franz Marc 1899 sein Universitätsstudium der Theologie und Philologie. 1900 wechselt er an die Kunstakademie München zu Gabriel von Hackl und Wilhelm von Diez.
Noch ganz in der Tradition der realistischen Malerei des späten neunzehnten Jahrhunderts verhaftet, scheint sich in dieser Landschaftsstudie aus der Umgebung von München, welche zu den frühesten Gemälden des Künstlers zählt, kaum etwas von dem anzukündigen, das uns im späteren Werk so faszinierend neu und ungewöhnlich erscheint. Einzig die gewisse Dramatik der Wolkenbildung ist, wenn auch verdeckt, ein Hinweis darauf, dass sich Franz Marc in seinen späteren Werken sehr wesentlich von diesen frühen Arbeiten entfernen sollte. Malerische Bravour und Detailtreue, die wir in diesem Frühwerk finden, sind Grundlagen für die Entwicklung eines Werkes, das in Folge zu einem der wichtigsten in der deutschen Kunst der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wird und von nachhaltiger Wirkung auf das Schaffen nahezu der gesamten Künstlergeneration seiner Zeit bleibt.
Während Marcs Paris-Reise faszinieren ihn 1903 vor allem die impressionistischen Maler. Im Anschluss an diese Reise verlässt der Maler die Akademie und arbeitet die nächsten Jahre in München. In den frühen Jahren findet Marc unter dem Einfluss von van Gogh zum inneren Wesen seiner Tiermotive. 1910 findet in Brakl's Moderner Kunsthandlung seine erste Ausstellung statt, dabei wird der Künstler von seinem Mäzen Bernhard Koehler unterstützt. Im gleichen Jahr findet die zweite, von vielen Seiten kritisierte Ausstellung der "Neuen Künstlervereinigung München" statt. Aufgrund Marcs Ausstellungsrezension wird er in den Kreis um Wassily Kandinsky aufgenommen. Es kommt jedoch bald zu Spannungen innerhalb der Gruppe und führt schließlich zur Abspaltung einiger Künstler, die sich unter dem Namen "Der Blaue Reiter" gruppieren. 1912 erscheint der namengebende "Almanach Der Blaue Reiter", herausgegeben von Marc und Kandinsky. Unter dem Einfluss der Paris-Reise mit August Macke im Herbst 1912 und dem Besuch bei Delaunay kommt es im Werk Marcs zu einer stilistischen Wende. Marc beginnt nun, beeindruckt von Delaunays Fenster-Bildern und den Futuristen, seine Bildformen prismatisch aufzubrechen und mehr reine Töne und Kontraste zu verwenden. Marc findet unter dem Einfluss der französischen Avantgarde und der Tiersymbole zu einer eigenen Bildsprache. Im gleichen Jahr plant Marc zusammen mit Kandinsky, Kubin, Klee, Heckel und Kokoschka eine illustrierte Bibelausgabe. Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs ist Marc unter den Freiwilligen und wird in Frankreich eingesetzt. Am 4. März 1916 fällt der Künstler in Verdun. Seine letzte Arbeit ist das "Skizzenbuch aus dem Felde". [KD].
9
Franz Marc
Eichenstämme im Vorfrühling, 1902.
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