Rückseite
394
August Gaul
Drei Pinguine, 1903/1911.
Bronze
Schätzung:
€ 9.000 Ergebnis:
€ 22.500 (inkl. Käuferaufgeld)
Drei Pinguine. 1903/1911.
Bronze, schwarzbraun patiniert, teils vergoldet.
Gabler 107-1. Seitlich auf der Plinthe mit dem Namenszug "A.Gaul". 17,5 x 20,5 x 14 cm (6,8 x 8 x 5,5 in), Gesamthöhe 23,5 cm.
Auf schwarzem Marmorsockel.
1903 fertigt August Gaul einen Brunnenentwurf mit zwei Seelöwen und zwei Pinguingruppen für die Stadt Münster. Jedoch wird dieser Entwurf vom Oberregierungspräsidenten aufgrund der Tierauswahl, die nichts mit Münster zu tun habe, abgelehnt. Auch ein zweiter Entwurf Gauls mit Auerochsen findet keinen Anklang in Münster, jedoch lässt das Preußische Ministerium diesen Brunnen stattdessen in Königsberg aufstellen. Die beiden Seelöwen-Figuren des ersten Brunnenentwurfes werden 1903 in kleiner Form von der Porzellanmanufaktur Meißen in Porzellan und Böttgersteinzeug ausgeführt. Künstlerischer Leiter in Meißen war zu dieser Zeit der mit Gaul befreundete Bildhauer Max Esser. Erst 1911 greift Gaul auch eine der Pinguingruppen wieder auf. Da er sie anders als die Seelöwen deutlich überarbeitet, kann sie als eigenständiges Werk angesehen werden. Nachdem Gaul bereits bei der Fischotter-Bronze im Jahr 1902 kleine Partien der Oberfläche vergoldete, nutzt er diese Technik bei den Pinguinen nun großflächig für die feine, charakteristische Fellzeichnung der Tiere. Dabei zeigt er seine besonderen Fähigkeiten, die er als Jugendlicher während seiner Ausbildung zum Ziseleur lernte. Dass Gaul sich gut acht Jahre nach dem Münsteraner Brunnenentwurf wieder mit der Pinguingruppe befasst, mag im Zusammenhang mit einem weiteren Brunnenauftrag stehen. 1911 erwirbt der Berliner Industrielle und Kunstsammler Franz Oppenheim über den Kunsthändler Paul Cassirer einen Brunnen mit vier Pinguinen von August Gaul, der speziell für den Garten seiner Wannsee-Villa angefertigt wird. Auch hier findet sich bei den in Bronze ausgeführten Tieren wieder die charakteristische Vergoldung, die jedoch für eine Außenaufstellung sehr ungewöhnlich ist. Ein weiteres Mal fertigt Gaul ab 1914 einen weiteren Pinguinbrunnen für den Hamburger Stadtpark. [CB].
Bronze, schwarzbraun patiniert, teils vergoldet.
Gabler 107-1. Seitlich auf der Plinthe mit dem Namenszug "A.Gaul". 17,5 x 20,5 x 14 cm (6,8 x 8 x 5,5 in), Gesamthöhe 23,5 cm.
Auf schwarzem Marmorsockel.
1903 fertigt August Gaul einen Brunnenentwurf mit zwei Seelöwen und zwei Pinguingruppen für die Stadt Münster. Jedoch wird dieser Entwurf vom Oberregierungspräsidenten aufgrund der Tierauswahl, die nichts mit Münster zu tun habe, abgelehnt. Auch ein zweiter Entwurf Gauls mit Auerochsen findet keinen Anklang in Münster, jedoch lässt das Preußische Ministerium diesen Brunnen stattdessen in Königsberg aufstellen. Die beiden Seelöwen-Figuren des ersten Brunnenentwurfes werden 1903 in kleiner Form von der Porzellanmanufaktur Meißen in Porzellan und Böttgersteinzeug ausgeführt. Künstlerischer Leiter in Meißen war zu dieser Zeit der mit Gaul befreundete Bildhauer Max Esser. Erst 1911 greift Gaul auch eine der Pinguingruppen wieder auf. Da er sie anders als die Seelöwen deutlich überarbeitet, kann sie als eigenständiges Werk angesehen werden. Nachdem Gaul bereits bei der Fischotter-Bronze im Jahr 1902 kleine Partien der Oberfläche vergoldete, nutzt er diese Technik bei den Pinguinen nun großflächig für die feine, charakteristische Fellzeichnung der Tiere. Dabei zeigt er seine besonderen Fähigkeiten, die er als Jugendlicher während seiner Ausbildung zum Ziseleur lernte. Dass Gaul sich gut acht Jahre nach dem Münsteraner Brunnenentwurf wieder mit der Pinguingruppe befasst, mag im Zusammenhang mit einem weiteren Brunnenauftrag stehen. 1911 erwirbt der Berliner Industrielle und Kunstsammler Franz Oppenheim über den Kunsthändler Paul Cassirer einen Brunnen mit vier Pinguinen von August Gaul, der speziell für den Garten seiner Wannsee-Villa angefertigt wird. Auch hier findet sich bei den in Bronze ausgeführten Tieren wieder die charakteristische Vergoldung, die jedoch für eine Außenaufstellung sehr ungewöhnlich ist. Ein weiteres Mal fertigt Gaul ab 1914 einen weiteren Pinguinbrunnen für den Hamburger Stadtpark. [CB].
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