Rahmenbild
831
Otto Piene
Ohne Titel (Feuerblume), 1967.
Öl
Schätzung:
€ 30.000 Ergebnis:
€ 50.000 (inkl. Käuferaufgeld)
Ohne Titel (Feuerblume). 1967.
Öl, Feuer, Rauch und Ruß.
Rechts unten signiert und datiert. Auf leichtem, schwarz grundiertem Karton. 68 x 95,5 cm (26,7 x 37,5 in), Blattgröße. [JS].
PROVENIENZ: Privatsammlung Baden-Württemberg.
Otto Piene wird 1928 im westfälischen Laasphe geboren und wächst in Lübbecke auf. Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft beginnt Piene im Alter von 20 Jahren mit seinem Studium an der Blocherer Schule und an der Kunstakademie in München. Zwei Jahre später wechselt er an die Düsseldorfer Kunstakademie, wo er bis 1953 eingeschrieben ist. Danach folgt ein vierjähriges Philosophiestudium an der Universität Köln. Ab Mitte der fünfziger Jahre beginnt Piene, sich künstlerisch mit dem Element Licht auseinanderzusetzen. Die Arbeiten präsentiert er ab 1955 in Gruppenausstellungen, 1959 in einer Einzelausstellung, die die Galerie Schmela in Düsseldorf ausrichtet. 1957 gründet Piene zusammen mit Heinz Mack die Gruppe "ZERO", der sich auch Günther Uecker anschließt. Mit den beiden anderen Künstlern gibt Piene bis 1961 auch das gleichnamige Magazin heraus. In der Zeit von 1961 bis 1966 veranstaltet die Gruppe zahlreiche "ZERO"-Ausstellungen. So ist sie 1964 auf der Documenta 3 mit einem "ZERO-Lichtraum" als Gemeinschaftsarbeit der drei Künstler vertreten.
Die berühmte Feuertechnik, die Piene in Perfektion beherrscht, führt in dem hier vorliegenden Bild einmal mehr zu der immer wieder aufs Neue faszinierenden Figuration, die ästhetisch hoch verfeinert ihren prominenten Platz im Zentrum der Malfläche einnimmt. Die Farbe Rot, die Piene in der Mehrzahl seiner Feuerbilder verwendet, lässt einen metaphorischen Rückbezug auf das Feuer zu. Mithilfe des Feuers erreicht Piene während des kurzen Brennprozesses das Gelieren der Farbe auf dem Bildträger. Nach dem Erlöschen wird abschließend die selbständig entstandene Struktur fixiert, somit das organische Werden der Natur mit dem künstlerischen Eingriff verschiedener Gestaltungsmittel konfrontiert und zu einer Synthese geführt. Die zerstörerischen Spuren des Feuers bilden, wie auch hier, Rückstände in zahlreichen Varianten und Modifikationen auf dem Bildgrund, die der Künstler nur bis zu einem gewissen Grad bestimmen und beeinflussen kann.
Im Jahr der Entstehung unseres Bildes findet eine erste Retrospektive von Pienes Werken im Museum am Ostwall in Dortmund statt, zehn Jahre später bietet ihm die Documenta wieder eine Plattform zur Präsentation seiner Objekte. 1990 wird der Künstler Mitglied im Beirat des Zentrums für Kunst und Medien in Karlsruhe. Seit 1994 ist er Direktor emeritus am CAVS. Otto Piene lebt und arbeitet in Düsseldorf, Cambridge und Groton, Massachusetts. Bekannt ist Otto Piene durch seine lichtkinetischen Arbeiten, insbesondere das Lichtballett, in denen der Künstler eine Verbindung von Natur und Technik herzustellen sucht. Ebenso zeigt sich die konsequente Auseinandersetzung mit den Themen Licht, Bewegung und Raum in seinen technisch völlig anders gearteten Raster- und Feuerbildern, mit denen Piene seit den sechziger Jahren experimentiert, darüber hinaus in seinen Luft- und Lichtplastiken und in den von ihm inszenierten Sky Events.
Öl, Feuer, Rauch und Ruß.
Rechts unten signiert und datiert. Auf leichtem, schwarz grundiertem Karton. 68 x 95,5 cm (26,7 x 37,5 in), Blattgröße. [JS].
PROVENIENZ: Privatsammlung Baden-Württemberg.
Otto Piene wird 1928 im westfälischen Laasphe geboren und wächst in Lübbecke auf. Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft beginnt Piene im Alter von 20 Jahren mit seinem Studium an der Blocherer Schule und an der Kunstakademie in München. Zwei Jahre später wechselt er an die Düsseldorfer Kunstakademie, wo er bis 1953 eingeschrieben ist. Danach folgt ein vierjähriges Philosophiestudium an der Universität Köln. Ab Mitte der fünfziger Jahre beginnt Piene, sich künstlerisch mit dem Element Licht auseinanderzusetzen. Die Arbeiten präsentiert er ab 1955 in Gruppenausstellungen, 1959 in einer Einzelausstellung, die die Galerie Schmela in Düsseldorf ausrichtet. 1957 gründet Piene zusammen mit Heinz Mack die Gruppe "ZERO", der sich auch Günther Uecker anschließt. Mit den beiden anderen Künstlern gibt Piene bis 1961 auch das gleichnamige Magazin heraus. In der Zeit von 1961 bis 1966 veranstaltet die Gruppe zahlreiche "ZERO"-Ausstellungen. So ist sie 1964 auf der Documenta 3 mit einem "ZERO-Lichtraum" als Gemeinschaftsarbeit der drei Künstler vertreten.
Die berühmte Feuertechnik, die Piene in Perfektion beherrscht, führt in dem hier vorliegenden Bild einmal mehr zu der immer wieder aufs Neue faszinierenden Figuration, die ästhetisch hoch verfeinert ihren prominenten Platz im Zentrum der Malfläche einnimmt. Die Farbe Rot, die Piene in der Mehrzahl seiner Feuerbilder verwendet, lässt einen metaphorischen Rückbezug auf das Feuer zu. Mithilfe des Feuers erreicht Piene während des kurzen Brennprozesses das Gelieren der Farbe auf dem Bildträger. Nach dem Erlöschen wird abschließend die selbständig entstandene Struktur fixiert, somit das organische Werden der Natur mit dem künstlerischen Eingriff verschiedener Gestaltungsmittel konfrontiert und zu einer Synthese geführt. Die zerstörerischen Spuren des Feuers bilden, wie auch hier, Rückstände in zahlreichen Varianten und Modifikationen auf dem Bildgrund, die der Künstler nur bis zu einem gewissen Grad bestimmen und beeinflussen kann.
Im Jahr der Entstehung unseres Bildes findet eine erste Retrospektive von Pienes Werken im Museum am Ostwall in Dortmund statt, zehn Jahre später bietet ihm die Documenta wieder eine Plattform zur Präsentation seiner Objekte. 1990 wird der Künstler Mitglied im Beirat des Zentrums für Kunst und Medien in Karlsruhe. Seit 1994 ist er Direktor emeritus am CAVS. Otto Piene lebt und arbeitet in Düsseldorf, Cambridge und Groton, Massachusetts. Bekannt ist Otto Piene durch seine lichtkinetischen Arbeiten, insbesondere das Lichtballett, in denen der Künstler eine Verbindung von Natur und Technik herzustellen sucht. Ebenso zeigt sich die konsequente Auseinandersetzung mit den Themen Licht, Bewegung und Raum in seinen technisch völlig anders gearteten Raster- und Feuerbildern, mit denen Piene seit den sechziger Jahren experimentiert, darüber hinaus in seinen Luft- und Lichtplastiken und in den von ihm inszenierten Sky Events.
831
Otto Piene
Ohne Titel (Feuerblume), 1967.
Öl
Schätzung:
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€ 50.000 (inkl. Käuferaufgeld)
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