Auktion: 450 / Contemporary Art am 10.06.2017 in München Lot 686

 

686
Jonathan Meese
Kein optimiertes Mittelmaß also keinerlei Furzdemokratie, 2011.
Öl
Schätzung:
€ 12.000
Ergebnis:
€ 25.000

(inkl. Käuferaufgeld)
Kein optimiertes Mittelmaß also keinerlei Furzdemokratie. 2011.
Öl und Acryl auf Leinwand.
Rechts unten monogrammiert und datiert. Verso zweifach signiert und datiert sowie betitelt. Auf dem Keilrahmen von fremder Hand bezeichnet "MEE/ M 2486". 210 x 140 cm (82,6 x 55,1 in). [SM].

PROVENIENZ: Galerie Karl-Heinz Meyer, Karlsruhe.
Privatsammlung Baden-Baden.

2011 entsteht Jonathan Meeses Porträtserie zu Richard Wagner, der das vorliegende Werk zuzuordnen ist. Das Profil des Komponisten nimmt einen Großteil der Bildfläche ein, es erinnert in groben Zügen an berühmte Fotografien Wagners, in denen er, ein Barett tragend, ebenfalls im Profil dargestellt ist. Der Schriftzug über der Darstellung lässt dann keinen Zweifel mehr zu, um wen es sich hier handelt. Außerdem zeigt Meese im unteren Teil des Werks das Eiserne Kreuz, ein Zeichen, das in zahlreichen weiteren Arbeiten des Künstlers Verwendung findet, offenbar, um es wie auch den von ihm mehrfach in der Öffentlichkeit gezeigten Hitlergruß von seiner Ideologie zu befreien und damit zu neutralisieren. Das Eiserne Kreuz trägt den Schriftzug "Erzkunst", denn laut Meese ist Wagners Musik "kompromisslos, konsensunfähig und erzradikalst". Wagner sei "der Erzmusikant der Erzzukunft Diktatur der Kunst " und "das ultratotalstvitalstgeilste Unabdingbarste aller Zeiten" (aus einem Interview mit Jonathan Meese von Nora Sdun, http://fall-magazin.com/article/113, S. 2). 2016 wurde Meese dazu eingeladen, bei den 105. Bayreuther Festspielen Wagners Oper Parsival zu inszenieren, wurde dann jedoch ausgeladen, da sein Konzept angeblich nicht finanzierbar gewesen wäre. [CH]



686
Jonathan Meese
Kein optimiertes Mittelmaß also keinerlei Furzdemokratie, 2011.
Öl
Schätzung:
€ 12.000
Ergebnis:
€ 25.000

(inkl. Käuferaufgeld)