654
Karl Hofer
Am Fenster, 1922.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 100.000 Ergebnis:
€ 125.000 (inkl. Käuferaufgeld)
Am Fenster. 1922.
Öl auf Leinwand.
Wohlert 488. Rechts unten monogrammiert (ligiert). 70,7 x 59 cm (27,8 x 23,2 in).
Rückseitig eine verworfene und ausgekratzte Landschaftskomposition.
Frühe Darstellung eines der wichtigsten Sujets.
PROVENIENZ: Lisbeth Hofer.
Rechtsanwalt Erwin Meck (als Geschenk vom Vorgenannten).
Privatsammlung Süddeutschland.
LITERATUR: Benno Reifenberg, Karl Hofer, Leipzig 1924, mit Abb.
"Dies Gemälde mit den beiden aus dem Fenster schauenden Frauen zeigt ein Motiv, das der Künstler in Jahrzehnten immer wieder abgewandelt und variiert hat. Es ist also überaus charakteristisch für Hofer; man würde es auch ohne Signatur jederzeit Karl Hofer zusprechen müssen." Bernhard Wohlert, 2006
Öl auf Leinwand.
Wohlert 488. Rechts unten monogrammiert (ligiert). 70,7 x 59 cm (27,8 x 23,2 in).
Rückseitig eine verworfene und ausgekratzte Landschaftskomposition.
Frühe Darstellung eines der wichtigsten Sujets.
PROVENIENZ: Lisbeth Hofer.
Rechtsanwalt Erwin Meck (als Geschenk vom Vorgenannten).
Privatsammlung Süddeutschland.
LITERATUR: Benno Reifenberg, Karl Hofer, Leipzig 1924, mit Abb.
"Dies Gemälde mit den beiden aus dem Fenster schauenden Frauen zeigt ein Motiv, das der Künstler in Jahrzehnten immer wieder abgewandelt und variiert hat. Es ist also überaus charakteristisch für Hofer; man würde es auch ohne Signatur jederzeit Karl Hofer zusprechen müssen." Bernhard Wohlert, 2006
Die Mädchen am Fenster gehören zu den wichtigsten Sujets, die Karl Hofer in seinem malerischen Werk verwirklicht. Das vorliegende Gemälde ist eine der frühesten Darstellungen dieser Art, wenn nicht sogar die früheste überhaupt. Karl Hofer wird die Aktion der den Vorhang Hebenden besonders geschätzt haben, er hat sie in den vielen Variationen dieses Sujets oft verwandt. Die barbusig auf dem Fenstersims Lagernde ist in ihrer statuarischen Ruhe als Gegenpol zu der Stehenden anzusehen. Schon früh entscheidet sich Hofer, seinen Gestalten eine realitätsferne Schemenhaftigkeit zu verleihen, die sie von einer sie umgebenden Außenwelt abgrenzt. Die Form der Dreieckskomposition, die bereits im Heiligenbild der Frührenaissance eine wichtige Rolle spielte, dient hier einer Beruhigung des Ausdrucks, der von der inneren Haltung der in sich gekehrten Personen unterstützt wird. Karl Hofer hat sich bereits früh entschlossen, eine Bildwelt zu formen, die dem sachlichen Realismus dieser Zeit als eine Art Gegenpol gegenübersteht. Ohne die Realität jemals zu verlassen, hat Karl Hofer in seinen Figurenbildern einen Kanon geschaffen, der fernab von Effekthascherei seinen eigenen Weg gefunden hat.
654
Karl Hofer
Am Fenster, 1922.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 100.000 Ergebnis:
€ 125.000 (inkl. Käuferaufgeld)
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