82
Edward Cucuel
Die Villa des Künstlers am Starnberger See (Das Sommerhaus), Um 1920.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 12.000 Ergebnis:
€ 18.750 (inkl. Käuferaufgeld)
Die Villa des Künstlers am Starnberger See (Das Sommerhaus). Um 1920.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert. Verso abermals signiert und bezeichnet "d. Sommer Haus". 51 x 62,4 cm (20 x 24,5 in).
Wir danken Herrn Wolfgang Schüller, München, für die freundliche Auskunft.
PROVENIENZ: Nachlass des Künstlers.
Sammlung Gitta Cucuel, Tochter des Künstlers.
Privatsammlung Berlin (ca. 1980 von der Vorgenannten erhalten).
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen (1994 durch Erbschaft vom Vorgenannten erhalten).
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert. Verso abermals signiert und bezeichnet "d. Sommer Haus". 51 x 62,4 cm (20 x 24,5 in).
Wir danken Herrn Wolfgang Schüller, München, für die freundliche Auskunft.
PROVENIENZ: Nachlass des Künstlers.
Sammlung Gitta Cucuel, Tochter des Künstlers.
Privatsammlung Berlin (ca. 1980 von der Vorgenannten erhalten).
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen (1994 durch Erbschaft vom Vorgenannten erhalten).
Edward Cucuel wird als Sohn eines Zeitungsverlegers in San Francisco geboren. Mit 14 Jahren bereits besucht er die Kunstakademie seiner Heimatstadt. Noch als Jugendlicher wird er von der Zeitung "The Examiner" als Illustrator angestellt. Als Cucuel mit 17 Jahren nach Paris geschickt wird, tritt er dort in die Académie Julian und die Académie Colarossi ein. Dann wechselt er an die Académie des Beaux-Arts zu Jean Léon Gérôme. 1896 kehrt Cucuel nach Amerika zurück und lässt sich in New York nieder. Nach einem halben Jahr, in dem Cucuel erneut als Zeitungsillustrator arbeitet, geht er wieder nach Paris zurück, um sich der freien Kunst zu widmen. Zwei Jahre verbringt er dort, dann bereist er Frankreich und Italien, um die Alten Meister zu studieren. Zurück in Deutschland zieht es Cucuel nach Berlin, wo er hauptsächlich als Illustrator arbeitet. 1907 übersiedelt er nach München, die Stadt, die für lange Zeit seine Heimat werden soll. Dort schließt sich Cucuel der Künstlergruppe "Scholle" an, in der Leo Putz die herausragende Künstlerpersönlichkeit ist und sich seiner in künstlerischen Fragen annimmt. In München beteiligt sich Cucuel außerdem an den Ausstellungen der Sezession. Mit Erfolg stellt der Künstler auch 1912 in Paris aus. Sein malerisches Œuvre erinnert farblich, aber auch motivisch stark an die französischen Impressionisten. Bevorzugte Motive sind Frauenporträts und Akte in lichtdurchfluteten Interieurs, Plein-air-Darstellungen mit Gesellschaftsszenen und reizvolle bayerische Landschaften. Von 1914 bis 1918 ist Cucuel in Holzhausen am Ammersee ansässig, wo er ein 24 Morgen großes Anwesen direkt am See unterhält. Es entstehen mannigfaltige Waldmotive, Badeakte und die ersten "Kahnbilder" mit den Cucuel-typischen, mondän ge- und entkleideten jungen Frauen. Ab 1918 richtet Cucuel sich Ateliers in München und Starnberg ein. Fritz von Ostini schildert diesen Ort mit lyrischen Worten, die gleichsam als Beschreibung unseres Werkes anmuten:
"Hier hat er [Cucuel] seinen Studienplatz in einem großen, etwas verwilderten Ufergarten des südlichen Starnberg selbst, einem Garten mit vielen alten und merkwürdigen Baumgruppen, mit Bootshütte, einem kleinen Hafen, Landungssteg und Gebüschen, die es möglich machen, Modelle, unbelästigt von Lauschern, zu stellen. Nicht weit davon hat ein Yachtclub Hafen und Klubhaus und auf dem blausilbernen Wasser kreuzen zu jeder Tageszeit ungezählte Boote mit weißen Segeln. Die Pracht des Lichtes auf diesem See ist bei nur einigermaßen hellem Wetter einzig, die Fernsicht mit dem zartblauen Kranz der Alpen bezaubernd und die Bergsilhouette, abgeschlossen durch das charaktervolle Massiv von Deutschlands höchstem Berge, der Zugspitze, könnte keine Phantasie, die Großartiges und Liebliches vereinigen will, schöner finden [..]. Kein Platz, der sich besser für Edward Cucuels Arbeit eignete." (zit. nach: Fritz von Ostini, Der Maler Edward Cucuel, Zürich u.a. 1924, S. 35f.).
Auf seinem parkähnlichen Anwesen in Starnberg mit den charakteristischen grünen Fensterläden verbringt Cucuel ab 1928 die Sommer, während er sich in den Wintermonaten bis 1934 regelmäßig in New York aufhält. Wegen des beginnenden Krieges verlässt Cucuel im Jahr 1939 Deutschland endgültig. Er lässt sich in der kalifornischen Stadt Pasadena nieder, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 1954 zurückgezogen lebt. [FS]
"Hier hat er [Cucuel] seinen Studienplatz in einem großen, etwas verwilderten Ufergarten des südlichen Starnberg selbst, einem Garten mit vielen alten und merkwürdigen Baumgruppen, mit Bootshütte, einem kleinen Hafen, Landungssteg und Gebüschen, die es möglich machen, Modelle, unbelästigt von Lauschern, zu stellen. Nicht weit davon hat ein Yachtclub Hafen und Klubhaus und auf dem blausilbernen Wasser kreuzen zu jeder Tageszeit ungezählte Boote mit weißen Segeln. Die Pracht des Lichtes auf diesem See ist bei nur einigermaßen hellem Wetter einzig, die Fernsicht mit dem zartblauen Kranz der Alpen bezaubernd und die Bergsilhouette, abgeschlossen durch das charaktervolle Massiv von Deutschlands höchstem Berge, der Zugspitze, könnte keine Phantasie, die Großartiges und Liebliches vereinigen will, schöner finden [..]. Kein Platz, der sich besser für Edward Cucuels Arbeit eignete." (zit. nach: Fritz von Ostini, Der Maler Edward Cucuel, Zürich u.a. 1924, S. 35f.).
Auf seinem parkähnlichen Anwesen in Starnberg mit den charakteristischen grünen Fensterläden verbringt Cucuel ab 1928 die Sommer, während er sich in den Wintermonaten bis 1934 regelmäßig in New York aufhält. Wegen des beginnenden Krieges verlässt Cucuel im Jahr 1939 Deutschland endgültig. Er lässt sich in der kalifornischen Stadt Pasadena nieder, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 1954 zurückgezogen lebt. [FS]
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Edward Cucuel
Die Villa des Künstlers am Starnberger See (Das Sommerhaus), Um 1920.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 12.000 Ergebnis:
€ 18.750 (inkl. Käuferaufgeld)
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