Auktion: 494 / Klassische Moderne am 07.12.2019 in München Lot 484

 

484
Xanti Alexander Schawinsky
Gala, 1925.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 30.000
Ergebnis:
€ 37.500

(inkl. Käuferaufgeld)
Gala. 1925.
Öl auf Leinwand.
Oben rechts signiert und datiert. Verso auf der Leinwand signert und betitelt. 48,5 x 30,5 cm (19 x 12 in).
[CE].
• Neben "ICH", ebenfalls in dieser Auktion angeboten, ein weiteres großartiges Werk aus seiner bedeutenden Zeit am Bauhaus in Weimar.

PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.
Pivatsammlung Schweiz (verso mit dem Etikett).
Privatsammlung Niederlande.

AUSSTELLUNG: Xanti Schawinsky (Reihe "Un museo oggi"), Galleria Comunale d’Arte Moderna, Bologna, in Zusammenarbeit mit dem Bauhaus-Archiv, Berlin, 1.5.-8.6.1975, S. 114, Abb. S. 62.
Xanti Schawinsky, Malerei, Bühne, Grafikdesign, Fotografie, Bauhaus-Archiv, Berlin 1986, Kat.-Nr. 2, mit Abb. S. 29.
netherlands - bauhaus: pioneers of a new world, Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam, 9.2.-26.5.2019.

"I am the ghost that haunts the Bauhaus."
Xanti Schawinsky, zit. nach: www.schawinsky.com/bio

Alexander Victor Schawinsky (genannt Xanti) wird am 25. März 1904 in Basel in eine jüdisch-polnische Kaufmannsfamilie geboren. Nach einer Begegnung mit Josef Albers und Walter Gropius auf der ersten großen Bauhaus-Ausstellung in Weimar immatrikuliert er sich 1924 ebendort. Er durchläuft den Vorkurs bei László Moholy-Nagy, nimmt am Unterricht von Paul Klee und Wassily Kandinsky teil und tritt schließlich - seiner Neigung entsprechend - in die von Oskar Schlemmer geprägte Bühnenhausabteilung ein. Ab 1927 wird er dort zu seinem Assistenten und lehrt selbst. 1929 verlässt Schawinsky das Bauhaus und geht als Leiter der Grafikabteilung an das Städtische Hochbauamt von Magdeburg. Bis 1932 entwirft er hier Designs für Ausstellungen, Theater und Museen. Nach einem kurzen Aufenthalt in Italien, bei dem er sich im Studio Boggeri als Werbegrafiker auf Poster- und Produktdesign konzentriert, emigriert er aufgrund der politischen Situation 1935/36 über Paris und London in die USA. Am Black Mountain College in North Carolina widmet er sich erneut der Theaterkunst, um ab 1938 zusammen mit Walter Gropius, Herbert Bayer und Marcel Breuer in New York an den Pavillonentwürfen für die Weltausstellung von 1939 zu arbeiten. In den darauffolgenden Jahren unterrichtet er an verschiedenen Instituten, darunter am New York City College und der New York University. Ab 1961 verbringt Schawinsky jährlich längere Zeit in Europa, 1966 erfolgt seine endgültige Niederlassung in seinem im Bauhausstil selbst entworfenen Atelierhaus in Oggebbio am Lago Maggiore. Er beginnt an einer Autobiografie zu schreiben, die seine Jugend, die Bauhausjahre und die frühen 1930er Jahre abdeckt, bisher jedoch unveröffentlicht ist. Xanti Schawinsky stirbt am 11. September 1979 in Locarno. Künstlerisch zeigt sich das Œuvre überaus facettenreich. Seine produktive Praxis reicht von der Malerei bis zur Zeichnung, von der experimentellen Fotografie bis zum Bühnenbild, von der Jazzmusik und komplexer Theaterarbeit bis zum Ausstellungsdesign und von der Werbegrafik zum Produktdesign. 2015 zeigte das Migros Museum für Gegenwartskunst in Zürich in einer ersten umfassenden Retrospektive das der Öffentlichkeit über mehrere Jahrzehnte nicht zugängliche Werk des Künstlers in seiner ganzen Breite. [CE]



484
Xanti Alexander Schawinsky
Gala, 1925.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 30.000
Ergebnis:
€ 37.500

(inkl. Käuferaufgeld)