139
Emil Nolde
Violette und weiße Dahlien, Um 1930/1940.
Aquarell
Schätzung:
€ 70.000 Ergebnis:
€ 93.750 (inkl. Käuferaufgeld)
Violette und weiße Dahlien. Um 1930/1940er Jahre.
Aquarell.
Rechts unten signiert. Auf Japan. 46 x 34 cm (18,1 x 13,3 in), blattgroß.
• Die Sammlung Max Lütze umfasst hochkarätige Kunst des Expressionismus.
• Der Hintergrund wird als gestalterisches Mittel eingesetzt, um die hellen Blumenköpfe in Szene zu setzen.
• Aquarell von dichter Farbigkeit.
Mit einer Fotoexpertise von Prof. Dr. Manfred Reuther, Klockries, vom 3. Mai 2021. Das Aquarell ist unter der Nummer "Nolde A - 207/2021" im Archiv Reuther gelistet.
PROVENIENZ: Max Lütze, Berlin und Frankfurt/Main (um 1940 erworben).
Privatbesitz Frankreich (durch Erbfolge vom Vorgenannten).
AUSSTELLUNG: Sammlung Lütze. Deutsche Kunst des XX. Jahrhunderts, Stuttgarter Galerieverein, 1972.
Aquarell.
Rechts unten signiert. Auf Japan. 46 x 34 cm (18,1 x 13,3 in), blattgroß.
• Die Sammlung Max Lütze umfasst hochkarätige Kunst des Expressionismus.
• Der Hintergrund wird als gestalterisches Mittel eingesetzt, um die hellen Blumenköpfe in Szene zu setzen.
• Aquarell von dichter Farbigkeit.
Mit einer Fotoexpertise von Prof. Dr. Manfred Reuther, Klockries, vom 3. Mai 2021. Das Aquarell ist unter der Nummer "Nolde A - 207/2021" im Archiv Reuther gelistet.
PROVENIENZ: Max Lütze, Berlin und Frankfurt/Main (um 1940 erworben).
Privatbesitz Frankreich (durch Erbfolge vom Vorgenannten).
AUSSTELLUNG: Sammlung Lütze. Deutsche Kunst des XX. Jahrhunderts, Stuttgarter Galerieverein, 1972.
Obgleich Emil Nolde viel und bewusst mit der Aquarelltechnik experimentiert, vermeidet er so weit wie möglich eine Perfektionierung der Technik, um sich nicht seiner unmittelbaren, spontanen Herangehensweise zu berauben. Zu Beginn seiner Auseinandersetzung mit dem Aquarell benutzt Nolde dazu die Mitwirkung der Natur, indem er im Freien unter Witterungseinflüssen arbeitet. Von dieser Praktik wendet er sich bald ab, behält aber eine meditative, das Ungeplante fördernde Schaffensweise bei. Begünstigt durch die von ihm verwendete nasse Technik auf saugfähigem Papier bedient er sich der Farbe als Träger emotionaler Qualitäten, die nicht der Wiedererkennung der gegenständlichen Form, sondern der intuitiven Annäherung an seine Bildvorstellung dient. Das Aquarell "Violette und weiße Dahlien" besticht durch die besondere Strahlkraft der Dahlien, deren weiße Blütenblätter vor dem dunklen Hintergrund förmlich leuchten und einen reizvollen Kontrast zu den dunkelvioletten Blütenköpfen bilden. Für diesen Effekt greift Nolde nicht einfach auf ein deckendes Weiß zurück, sondern lässt das Papier selbst zwischen den verschiedenen Farbflächen hell aufscheinen. Das Papier schneidet Nolde in der Regel mit einer Schere frei Hand zu, so dass viele seiner Arbeiten einen unregelmäßig geschnittenen Rand aufweisen. Emil Nolde beherrscht den meisterlichen Umgang mit Farben und Formen wie kaum ein anderer Künstler seiner Generation. Im Verschmelzen von formalen Mitteln und Aussage gewinnen seine Aquarelle eine Größe, die ihnen einen gleichwertigen Rang neben den Gemälden des Künstlers zuweist. [SM]
139
Emil Nolde
Violette und weiße Dahlien, Um 1930/1940.
Aquarell
Schätzung:
€ 70.000 Ergebnis:
€ 93.750 (inkl. Käuferaufgeld)
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