Auktion: 529 / Kunst nach 1945 / Contemporary Art am 10.06.2022 in München Lot 232

 

232
Markus Lüpertz
Nach Marées - Gelber Kopf, 2002.
Öl auf Leinwand im Künstlerrahmen
Schätzung:
€ 15.000
Ergebnis:
€ 50.000

(inklusive Aufgeld)
Nach Marées - Gelber Kopf. 2002.
Öl auf Leinwand im Künstlerrahmen.
Links oben mit dem ligierten Monogramm. 100 x 81 cm (39,3 x 31,8 in) [EH].

• Auf dem Titel des Kataloges "Markus Lüpertz" im Kunstforum Wien 2006.
• Markus Lüpertz lädt die Kompositonsstrategie des Maréeschen Vorbildes seinen malerischen Mitteln kraftvoll auf.
• Im originalen Rahmen aus bemaltem Holz und Blei.
• Mehrfach auf wichtigen Ausstellungen gezeigt.
.

Die Authentizität der vorliegenden Arbeit wurde vom Atelier Markus Lüpertz mündlich bestätigt. Wir danken für die freundliche Beratung.

PROVENIENZ: Galerie Michael Werner, Köln.
Galerie Forsblom, Helsinki (bis 2003).
Privatsammlung Schweiz (vom Vorgenannten 2003 erworben).

AUSSTELLUNG: Markus Lüpertz. New Paintings and Sculptures, Galerie Forsblom, Helsinki, 16.1.-2.3.2003, Kat. - Nr. 13
Markus Lüpertz, BA-CA Kunstforum, Wien, 6.9.-5.11.2006, Kat. - Nr. 32, S.110 (Abb. auf dem Katalog-Titel).
Markus Lüpertz - Hauptwege und Nebenwege. Eine Retrospektive. Bilder und Skulpturen von 1963 bis 2009, Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, 9.10.2009-17.1.2010, Kat. - Nr. 119, Abb. S 156
Markus Lüpertz. In’t Godlijk Licht - In Divine Light, Gemeentemuseum Den Haag, 25.6.-2.10.2011, Kat. - Nr. 46 (verso auf dem Keilrahmen mit einem Etikett).
Markus Lüpertz. Symbole und Metamorphosen / Symbols and Metamorphoses, Staatliche Eremitage, St. Petersburg, 25.3.-25.5.2014, Abb. S. 217.

Markus Lüpertz sucht in seinem Oeuvre an verschiedenen Stellen die Auseinandersetzung mit kunsthistorischen Marksteinen. Das entspricht seinem Grundverständnis, sich und seine Kunst im historischen Kontext zu sehen und im Zwiegespräch mit dem eigenen Stil und Schaffen Bezug auf die ausgewählten historischen Topoi zu nehmen. Er sieht die Malerei als ein Vokabular, dem er sich verpflichtet fühlt. Es geht nicht darum zu malen, was man sieht. Markus Lüpertz sagt: "Ich beschäftige mich mit Malerei über Malerei. Ich benutze durchaus vertraute Formen. Ich interpretiere tatsächlich Malerei [.] Die Malerei ist alt. Aber ich beschäftige mich mit ihr, mache Äußerungen dazu und über die Malerei. Und das ist es, weshalb ich nirgendwo herkomme. Ich komme von allen Malern, .." Die Malerei des Hans von Marées ist ihm nahe, wie vielleicht auch die Künstlergestalt. Auch Hans von Marées war von ungebrochenem Perfektionismus getrieben. "Jemand wie Hans von Marées rang sein ganzes Leben mit sich, um ein gutes Bild zu realisieren. Sein von ihm immer wieder enttäuschter Sammler hielt trotzdem zu ihm. Er unterstützte ihn. Heute ist Marées einer der ganz Großen. Zu seiner Zeit ahnte das keiner, selbst sein treuer Förderer nicht." (zit. M.Lüpertz; in https://www.kunstforum.de/artikel/die-asthetische-existenz/). Mareées hatte in Konrad Fiedler einen Mäzen und Förderer gefunden, der ihn über viele Jahre untersützte. Durch seine Vermittlung und Mäzenatentum konnte er 1873 die Fresken in der Zoologischen Station in Neapel ausführen. Dieser Zyklus zählt zu den bedeutendsten künstlerischen Leistungen des 19.Jahrhunderts. Die Jünglingsfiguten im Freskenzyklus stehen dem Gemälde "Nach marées - Gelber Kopf" in ihrer Entrücktheit Pate. [EH]



232
Markus Lüpertz
Nach Marées - Gelber Kopf, 2002.
Öl auf Leinwand im Künstlerrahmen
Schätzung:
€ 15.000
Ergebnis:
€ 50.000

(inklusive Aufgeld)