Rahmenbild
625
Heinrich von Zügel
Bäuerin mit Schafen, 1920.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 4.000 Ergebnis:
€ 5.080 (inklusive Aufgeld)
Bäuerin mit Schafen. 1920er Jahre.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert. Verso auf dem Keilrahmen mit altem, typografisch nummeriertem Etikett. 35 x 46 cm (13,7 x 18,1 in).
PROVENIENZ: Privatsammlung Österreich (seit ca. 50 Jahren in Familienbesitz).
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert. Verso auf dem Keilrahmen mit altem, typografisch nummeriertem Etikett. 35 x 46 cm (13,7 x 18,1 in).
PROVENIENZ: Privatsammlung Österreich (seit ca. 50 Jahren in Familienbesitz).
1869 kommt Heinrich von Zügel nach München und besucht die aufsehenerregende internationale Ausstellung im Glaspalast, auf der unter anderem Gustave Courbet und Constant Troyon als bedeutende Vertreter eines neuen Realismus gefeiert werden. Vor allem die Tiermalerei Anton Braiths wird vor diesen neuen Einflüssen für Zügel zum Vorbild, dessen Nachfolge als erfolgreichster deutscher Tiermaler er schließlich antreten wird. Mit seinen ländlichen Tiermotiven kann sich Zügel schnell bei der Käuferschaft etablieren. Etliche seiner Gemälde entstehen auf dem 1883 erworbenen Wolkenhof in Murrhardt nordöstlich von Stuttgart, den er sich als Atelierhof mit Tierbestand eingerichtet hatte. Von der dortigen Schafherde entstehen zahlreiche impressionistische Motive, die sich vor allem durch die freie pastose Malweise auszeichnen. Die Gegenständlichkeit löst sich so fast vollständig auf und lässt das Werk zum malerischen Ereignis von Licht und Farbe werden. Besonders in den Werken der Spätzeit erreicht Zügel eine malerische Freiheit, die die jahrelange Beschäftigung mit Licht, Natur und vor allem mit dem charakteristischsten seiner Motive, den Schafherden, verrät. Wie viele seiner Zeitgenossen kommt Zügel in seinem Alterswerk zu einer Konsolidierung der Ausdrucksmittel. Das erzählerische Moment tritt zugunsten einer Vereinheitlichung der Komposition zurück. Die Farbigkeit wird in ihrem Grundton ausgeglichener und die Motive in ihrer Grundhaltung beruhigter, nur schwach klingt noch die drängende Dynamik an, die Zügel besonders in den Schafherden anfangs bevorzugte. Sein eigentliches Interesse gilt nun dem alles auflösenden Licht, das das Bildgeschehen bestimmt. Zügels späte Werke zeigen einen Künstler, der bis in seine letzte Schaffensphase einer Pleinair-Malerei treu bleibt, die ganz aus der delikaten Farbigkeit heraus lebt. [KT]
625
Heinrich von Zügel
Bäuerin mit Schafen, 1920.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 4.000 Ergebnis:
€ 5.080 (inklusive Aufgeld)
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