Auktion: 590 / Evening Sale am 06.06.2025 in München button next Lot 125000204

 

125000204
Tony Cragg
Chain of Events, 2007.
Holz (Schichtholz)
Schätzpreis: € 200.000 - 300.000
Informationen zu Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung sind ab vier Wochen vor Auktion verfügbar.
Chain of Events. 2007.
Holz (Schichtholz).
Unikat. Höhe: 278 cm (109,4 in). Plinthe: 95 x 95 cm (37,4 x 37,4 in).


• Aus jeder Perspektive eröffnen sich variierende Ansichten der formschönen, monumentalen Skulptur.
• In einer Vielzahl von Holzschichten verbinden sich natürlich gewachsenes Material, organische Gestalt, künstlerische Formgebung, arbeitsreiches Handwerk, Raum und Betrachterstandpunkt zu einer beeindruckenden skulpturalen Gesamtkonzeption.
• Tony Cragg zählt heute zu den international erfolgreichsten Bildhauern der zeitgenössischen Kunst.
• Seine Skulpturen sind weltweit an öffentlichen Plätzen zu sehen, bspw. auf dem Platz des "One Bangkok" und ist Teil bedeutender musealer Sammlungen, darunter das Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía, Madrid, die Tate Gallery, London, und das Museum of Contemporary Art, Los Angeles
.

PROVENIENZ: Opera Gallery, Paris.
Privatsammlung Süddeutschland.

Seit Beginn seines Schaffens ist das zentrale Anliegen Tony Craggs, die materielle Welt zu erforschen und ihre schier endlosen künstlerischen Möglichkeiten aufzudecken. So entstehen seine Werke in einer fast obsessiven Auseinandersetzung mit dem Material selbst. "Es gibt nichts anderes als Material", sagt Cragg (zit. nach: Westdeutsche Zeitung online, 3.4.2019) und bezeichnet sich selbst als "radikalen Materialisten" (zit. nach: Thaddaeus Ropac, https://ropac.net/news/563-tony-cragg/). Im Laufe seiner mittlerweile fünf Jahrzehnte umspannenden Karriere verwendet er eine Vielzahl unterschiedlichster, zumeist menschengemachter Materialien, darunter Kunststoff, Fiberglas, Gips, Edelstahl und Gegenstände aus der Konsumwelt, aber auch Bronze, Granit, Holz und, wie in der hier angebotenen, monumentalen Arbeit "Chain of Events", Schichtholz. "The reason I am so interested in plywood is that it’s a man-made material. Man-made materials are always inferior, so I try to give them another value, another quality." (https://artflyer.net/tony-cragg/)

In seiner intensiven Auseinandersetzung mit Materialien, mit Stofflichkeit und Oberflächenbeschaffenheit, aber auch in seiner Suche nach der idealen Form offenbart sich die naturwissenschaftliche Prägung, das Interesse an Chemie, Physik, Genetik und Ingenieurwissenschaften des Künstlers, der vor seinem Kunst-Studium zwei Jahre lang als Chemie-Labortechniker arbeitete. Dementsprechend ist und bleibt die größte Inspirationsquelle für seine so besonderen Formengebilde die Natur, insbesondere das Verhältnis und das Zusammenspiel von Mensch und Natur.
Etwa ab den 1990er Jahren lässt der Künstler die Ausmaße seiner Arbeiten gewaltig anschwellen, sie werden raumgreifend, monumental. Nun entstehen schlanke, säulenartige, in den Himmel emporwachsende Skulpturen, die heute zu seinen bekanntesten und gesuchtesten Arbeiten zählen. Wie die hier angebotene Arbeit "Chain of Events" gleichen sie organisch anmutenden Gewächsen, erinnern mal an wuchernde Pilze, mal an Wirbelsäulen und evozieren als amorph-abstrakte Gebilde deshalb trotzdem den Eindruck einer gewissen Gegenständlichkeit mit verschiedensten Assoziationsmöglichkeiten.
Eine Vielzahl übereinander gestapelter, farblich variierender, glatt geschliffener Holzschichten wird hier so angeordnet, dass Rundungen, Wölbungen und Ausbuchtungen entstehen und sich die zwei hoch emporwachsenden, wie eine Kletterpflanze ineinander verschlingenden Gebilde zu einer idealen Symbiose von Form und Material zusammenfinden. Es ergibt sich ein dynamisches, den Gesetzen von Statik und Balance widersprechendes Konstrukt, das jegliche Schwere verloren zu haben und den physikalischen Regeln zu widersprechen scheint. Das Werk evoziert einen Bewegungsmoment und eine ihm innewohnende Lebendigkeit, die durch den Titel "Chain of Events" wie auch den sich daraus ergebenden möglichen Verweis auf die Evolution als stetige Veränderung und aufeinanderfolgende 'Ereigniskette' zusätzlich betont wird.

Bereits seit den 1980er Jahren prägt der in Großbritannien geborene und seit 1977 in Deutschland lebende Künstler Tony Cragg die internationale zeitgenössische Bildhauerei. 1982 und 1987 stellt er auf der documenta 7 und der documenta 8 in Kassel aus, 1988 repräsentiert er das Vereinigte Königreich auf der Biennale in Venedig und erhält den renommierten britischen Turner Prize.
Seine Begeisterung für das Material wird im vergangenen Jahr in der viel besprochenen Ausstellung "Tony Cragg. Please Touch!" im Museum Kunstpalast in Düsseldorf thematisiert, in der die Besucherinnen und Besucher dazu aufgefordert werden, die faszinierenden Arbeiten zu berühren. Weitere bedeutende Ausstellungen zeigen zuletzt u. a. das Musée du Louvre und das Centre Pompidou in Paris, das Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía in Madrid, die Londoner Royal Academy of Arts, das Louisiana Museum of Modern Art in Humlebæk, das Wiener Belvedere, die Kunsthalle Bern und das Benaki Museum in Athen. [CH]



125000204
Tony Cragg
Chain of Events, 2007.
Holz (Schichtholz)
Schätzpreis: € 200.000 - 300.000
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