Lexikon

Absoluter Surrealismus
Der Surrealismus wird stilistisch in zwei Strömungen gegliedert, deren eine, der Veristische oder auch Naturalistische Surrealismus mit seinem geradezu photographischen Illusionismus phantastischer Welten, gerne als das "Surrealistische" schlechthin erachtet wird.
Am Beginn des Surrealismus steht jedoch der Absolute Surrealismus, der auch dessen theoretischen Vorgaben und Ideenwelten genuin näher ist. Dieser war aus der Vorstellung entstanden, dass das Unbewusste so direkt wie möglich in das Kunstwerk übertragen werden sollte. Das Unbewusste war im Absoluten Surrealismus somit nicht nur das darzustellende Sujet, sondern vielmehr Teil des Darstellungsvorgangs selbst.
In diesen Kontext ist beispielsweise das "Cadavre Exquis" genannte Verfahren einzugliedern, bei dem eine Zeichnung von verschiedenen Künstlern hergestellt wurde, wobei jeder das Werk fortführte, ohne sehen zu können, was sein Vorgänger gezeichnet hatte. So entstanden verblüffende Zusammenstellungen, die den Vorgang der Entkontextualisierung von jeder Rationalität entbinden. Die Techniken der "écriture automatique" (automatisches Schreiben) und des "dessin automatique" (automatisches Zeichnen), die auch beliebten esoterischen Praktiken des frühen 20. Jahrhunderts verwandt erscheinen, wurden zum Ausgangspunkt der oft annäherungsweise ungegenständlichen Kompositionen des Absoluten Surrealismus, die sich in formalem Sinne auf die gestischen Abstraktionstendenzen berufen. Häufig sind es vegetabile, organische Formen im Sinne der biomorphen Abstraktion, die den Absoluten Surrealismus bestimmen. Fassbar wird der Absolute Surrealismus in Werken etwa von Jean (Hans) Arp (hier auch in der Skulptur), in der freien Linienführung von André Masson, in Max Ernsts Techniken der Grattage oder Frottage, auch bei Joan Miró oder Yves Tanguy. In der Skulptur ist ferner Henry Moore zu benennen, dessen biomorph-abstrakte Arbeiten Impulse des Absoluten Surrealismus verraten.
Um 1928, als André Breton fürchtete, der Absolute Surrealismus könne in einen reinen Ästhetizismus münden, folgte die Wende zum Veristischen Surrealismus.
Der Surrealismus wird stilistisch in zwei Strömungen gegliedert, deren eine, der Veristische oder auch Naturalistische Surrealismus mit seinem geradezu photographischen Illusionismus phantastischer Welten, gerne als das "Surrealistische" schlechthin erachtet wird.
Am Beginn des Surrealismus steht jedoch der Absolute Surrealismus, der auch dessen theoretischen Vorgaben und Ideenwelten genuin näher ist. Dieser war aus der Vorstellung entstanden, dass das Unbewusste so direkt wie möglich in das Kunstwerk übertragen werden sollte. Das Unbewusste war im Absoluten Surrealismus somit nicht nur das darzustellende Sujet, sondern vielmehr Teil des Darstellungsvorgangs selbst.
In diesen Kontext ist beispielsweise das "Cadavre Exquis" genannte Verfahren einzugliedern, bei dem eine Zeichnung von verschiedenen Künstlern hergestellt wurde, wobei jeder das Werk fortführte, ohne sehen zu können, was sein Vorgänger gezeichnet hatte. So entstanden verblüffende Zusammenstellungen, die den Vorgang der Entkontextualisierung von jeder Rationalität entbinden. Die Techniken der "écriture automatique" (automatisches Schreiben) und des "dessin automatique" (automatisches Zeichnen), die auch beliebten esoterischen Praktiken des frühen 20. Jahrhunderts verwandt erscheinen, wurden zum Ausgangspunkt der oft annäherungsweise ungegenständlichen Kompositionen des Absoluten Surrealismus, die sich in formalem Sinne auf die gestischen Abstraktionstendenzen berufen. Häufig sind es vegetabile, organische Formen im Sinne der biomorphen Abstraktion, die den Absoluten Surrealismus bestimmen. Fassbar wird der Absolute Surrealismus in Werken etwa von Jean (Hans) Arp (hier auch in der Skulptur), in der freien Linienführung von André Masson, in Max Ernsts Techniken der Grattage oder Frottage, auch bei Joan Miró oder Yves Tanguy. In der Skulptur ist ferner Henry Moore zu benennen, dessen biomorph-abstrakte Arbeiten Impulse des Absoluten Surrealismus verraten.
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