Lexikon

Action Painting
Das "Action Painting" (dt.: Aktionsmalerei) ist eine im Abstrakten Expressionismus verortete avantgardistische, in den späten 1940er Jahren in den USA entstandene künstlerische Ausdrucksweise, die untrennbar mit dem Malakt an sich verbunden ist. Der Begriff selbst geht auf den amerikanischen Kunstkritiker Harold Rosenberg zurück, der im Jahr 1952 einen Aufsatz mit dem Titel "The American Action Painters" veröffentlichte.
Jackson Pollock (1912-56) gilt als Protagonist dieser Kunstrichtung und beschrieb selbst die Grundlagen seines "Action Painting": Nur indem er die Malerei von der Staffelei löse und die Leinwand auf dem Fußboden anbringe, könne er sich dem Werk von allen Seiten nähern und sich so bewegen, dass er regelrecht im Bild sei. Dieses Vorgehen verglich Jackson Pollock mit der Arbeit indianischer Sandmaler. Außerdem gab er die Verwendung gängiger Malutensilien auf und gelangte bald zum sogenannten "Dripping", indem er die Farbtexturen, häufig Farblacke, direkt auf die Leinwand schüttete, tropfte oder fließen ließ. In einigen Fällen wurde die Bildgenese von Hans Namuth (1915-90) mit dem Fotoapparat oder der Videokamera aufgezeichnet, was heute wichtige Rückschlüsse auf Jackson Pollocks Arbeitsweise zulässt, indem sich beispielsweise bestimmte Bewegungsabläufe offenbaren, die mit Farbspuren in den Bildern in Verbindung stehen.
Im Bezug auf den Malprozess erklärte Jackson Pollock, er führe den Malakt zunächst unbewusst aus, erst allmählich lerne er das Bild im Prozess seiner Entstehung kennen und baue gleichsam eine Beziehung zum Bild auf. Damit reiht sich das "Action Painting" in mancherlei Hinsicht in die Tradition des Surrealismus und der dort propagierten Technik der "écriture automatique" ein. Vor diesem Hintergrund sind auch Verbindungslinien zur Kunst des Informel zu ziehen.
Resultat der reinen "Drippings" sind aus der Bewegung entstandene, fein gesponnene, kalligraphisch anmutende und in vielen Schichten übereinander liegende Netze aus Farbspuren und Farbfäden, welche die Leinwand hierarchielos und in Gänze überziehen. Diese Erscheinung wird auch als "All over" bezeichnet.
Neben Jackson Pollock sind Norman Bluhm, Franz Kline, Willem de Kooning und Helen Frankenthaler, zudem europäische Maler wie Georges Mathieu und César oder japanische Künstler der Gutai-Gruppe, unter ihnen Kazuo Shiraga, Vertreter des "Action Painting".
Das "Action Painting" (dt.: Aktionsmalerei) ist eine im Abstrakten Expressionismus verortete avantgardistische, in den späten 1940er Jahren in den USA entstandene künstlerische Ausdrucksweise, die untrennbar mit dem Malakt an sich verbunden ist. Der Begriff selbst geht auf den amerikanischen Kunstkritiker Harold Rosenberg zurück, der im Jahr 1952 einen Aufsatz mit dem Titel "The American Action Painters" veröffentlichte.
Jackson Pollock (1912-56) gilt als Protagonist dieser Kunstrichtung und beschrieb selbst die Grundlagen seines "Action Painting": Nur indem er die Malerei von der Staffelei löse und die Leinwand auf dem Fußboden anbringe, könne er sich dem Werk von allen Seiten nähern und sich so bewegen, dass er regelrecht im Bild sei. Dieses Vorgehen verglich Jackson Pollock mit der Arbeit indianischer Sandmaler. Außerdem gab er die Verwendung gängiger Malutensilien auf und gelangte bald zum sogenannten "Dripping", indem er die Farbtexturen, häufig Farblacke, direkt auf die Leinwand schüttete, tropfte oder fließen ließ. In einigen Fällen wurde die Bildgenese von Hans Namuth (1915-90) mit dem Fotoapparat oder der Videokamera aufgezeichnet, was heute wichtige Rückschlüsse auf Jackson Pollocks Arbeitsweise zulässt, indem sich beispielsweise bestimmte Bewegungsabläufe offenbaren, die mit Farbspuren in den Bildern in Verbindung stehen.
Im Bezug auf den Malprozess erklärte Jackson Pollock, er führe den Malakt zunächst unbewusst aus, erst allmählich lerne er das Bild im Prozess seiner Entstehung kennen und baue gleichsam eine Beziehung zum Bild auf. Damit reiht sich das "Action Painting" in mancherlei Hinsicht in die Tradition des Surrealismus und der dort propagierten Technik der "écriture automatique" ein. Vor diesem Hintergrund sind auch Verbindungslinien zur Kunst des Informel zu ziehen.
Resultat der reinen "Drippings" sind aus der Bewegung entstandene, fein gesponnene, kalligraphisch anmutende und in vielen Schichten übereinander liegende Netze aus Farbspuren und Farbfäden, welche die Leinwand hierarchielos und in Gänze überziehen. Diese Erscheinung wird auch als "All over" bezeichnet.
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