Lexikon

High Victorian
Das High Victorian lässt sich auf die Zeit zwischen etwa 1850 und 1875 eingrenzen. Wie zuvor im Early Victorian ist die reiche Bezugnahme auf die Gotik ein wesentliches Charakteristikum in der Architektur. Zu den Hauptwerken dieser "High Victorian Gothic" sind die Kirche All Saints' (William Butterfield, begonnen 1849) und das Albert Memorial (Sir George Gilbert Scott, 1864-76) zu zählen, die mit Spitzbögen, Dreipasselementen und dünnen Säulchen den himmelwärts strebenden Eindruck gotischer Sakralbaukunst erwecken; das Formengut wurde jedoch nicht starr übernommen, sondern phantasievoll bearbeitet. Auffällig sind auch die starke Polychromie und die großflächige Verwendung von Mustern und Ornamenten. Daneben findet sich in der Baukunst ein so genannter italianisierender Stil, der, inspiriert von italienischen Renaissance-Palazzi, zwischen 1850 und 1870 zu einem bevorzugten Baustil für Bürgerhäuser wurde (Osborne House, 1845-48).
Im Zuge der Industrialisierung wurde eine hochwertigere Ausstattung des Heimes für immer größere Bevölkerungsschichten erschwinglich. Charakteristische Elemente der Inneneinrichtung waren glänzend polierte Tische in geschwungenen Formen, orientalische Teppiche und buntgemusterte Tapeten mit vegetabilen und naturalistischen Ornamenten; oft stand auch ein Piano im Raum. Gegen 1875 geht die Epoche des High Victorian in die Stilstufe des Late Victorian über.
Das High Victorian lässt sich auf die Zeit zwischen etwa 1850 und 1875 eingrenzen. Wie zuvor im Early Victorian ist die reiche Bezugnahme auf die Gotik ein wesentliches Charakteristikum in der Architektur. Zu den Hauptwerken dieser "High Victorian Gothic" sind die Kirche All Saints' (William Butterfield, begonnen 1849) und das Albert Memorial (Sir George Gilbert Scott, 1864-76) zu zählen, die mit Spitzbögen, Dreipasselementen und dünnen Säulchen den himmelwärts strebenden Eindruck gotischer Sakralbaukunst erwecken; das Formengut wurde jedoch nicht starr übernommen, sondern phantasievoll bearbeitet. Auffällig sind auch die starke Polychromie und die großflächige Verwendung von Mustern und Ornamenten. Daneben findet sich in der Baukunst ein so genannter italianisierender Stil, der, inspiriert von italienischen Renaissance-Palazzi, zwischen 1850 und 1870 zu einem bevorzugten Baustil für Bürgerhäuser wurde (Osborne House, 1845-48).
Im Zuge der Industrialisierung wurde eine hochwertigere Ausstattung des Heimes für immer größere Bevölkerungsschichten erschwinglich. Charakteristische Elemente der Inneneinrichtung waren glänzend polierte Tische in geschwungenen Formen, orientalische Teppiche und buntgemusterte Tapeten mit vegetabilen und naturalistischen Ornamenten; oft stand auch ein Piano im Raum. Gegen 1875 geht die Epoche des High Victorian in die Stilstufe des Late Victorian über.
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