Lexikon

Neo-Geo
In einem Aufsatz in der Zeitschrift "Kunstforum international" fasste Markus Brüderlin 1986 die Tendenzen einer verstärkten Hinwendung zur geometrisch-abstrakten und rationalen Kunst im Verlauf der frühen 1980er Jahre unter dem Schlagwort "Neue Geometrie" zusammen und prägte damit den Begriff. In der Folge verdichtete sich die Bezeichnung Neue Geometrie und tauchte in der Wendung "Neo-Geo" auf. Einmal mehr zeigt sich an diesem Beispiel, dass Stilbegriffe, die in Moderne und Postmoderne entstanden, häufig nachträgliche und im eigentlichen Sinne behelfsmäßige Konstruktionen sind, um Kunstphänomene zu umschreiben (exemplarisch wäre hier ferner der Postminimalismus anzuführen).
Die Neue Geometrie verstand Markus Brüderlin als Gegenentwurf zur figurativ-expressiven Malerei innerhalb der postmodernen Vielfalt der Kunststile. Vorbereitet wurde der Erfolg der Neuen Geometrie durch die Präsentation geometrisch-abstrakt arbeitender Künstler, darunter John M. Armleder, Imi Knoebel, Blinky Palermo, Heimo Zobernig und Gerhard Merz, in Einzelausstellungen, die in den 1970er und zu Beginn der 1980er Jahre stattfanden. Diese Künstler wurden in der Folge häufig mit dem Begriff Neo-Geo in Verbindung gebracht.
Das formale Charakteristikum der Neuen Geometrie ist die Verwendung geometrischer, häufig farbig gefasster Grundformen, die nicht auf die Malerei beschränkt bleiben, sondern auch in raumfüllenden Installationen oder filigranen Papierarbeiten aufgegriffen werden. Wesentliches Merkmal dieser geometrischen Formen ist allerdings, dass sie codiert sind und die geometrischen Elemente dadurch in den Rang eines metaphorischen Kommunikationsmediums erhoben werden. Nicht selten münden diese Codierungen in figurative Assoziationen.
Jüngere Vertreter der Neuen Geometrie sind unter anderem Gerwald Rockenschaub, Peter Halley und Peter Schuyff. Im Zuge des Erfolges dieser Künstler wurde älteren Vertretern geometrisch-abstrakter Kunst wie dem Schweizer Konkreten Richard Paul Lohse oder den Farbfeldmalern eine gesteigerte Aufmerksamkeit entgegengebracht, die allesamt, neben den geometrisch-abstrakten Richtungen der klassischen Moderne, auch als wichtige Vorbereiter des Neo-Geo gelten.
In einem Aufsatz in der Zeitschrift "Kunstforum international" fasste Markus Brüderlin 1986 die Tendenzen einer verstärkten Hinwendung zur geometrisch-abstrakten und rationalen Kunst im Verlauf der frühen 1980er Jahre unter dem Schlagwort "Neue Geometrie" zusammen und prägte damit den Begriff. In der Folge verdichtete sich die Bezeichnung Neue Geometrie und tauchte in der Wendung "Neo-Geo" auf. Einmal mehr zeigt sich an diesem Beispiel, dass Stilbegriffe, die in Moderne und Postmoderne entstanden, häufig nachträgliche und im eigentlichen Sinne behelfsmäßige Konstruktionen sind, um Kunstphänomene zu umschreiben (exemplarisch wäre hier ferner der Postminimalismus anzuführen).
Die Neue Geometrie verstand Markus Brüderlin als Gegenentwurf zur figurativ-expressiven Malerei innerhalb der postmodernen Vielfalt der Kunststile. Vorbereitet wurde der Erfolg der Neuen Geometrie durch die Präsentation geometrisch-abstrakt arbeitender Künstler, darunter John M. Armleder, Imi Knoebel, Blinky Palermo, Heimo Zobernig und Gerhard Merz, in Einzelausstellungen, die in den 1970er und zu Beginn der 1980er Jahre stattfanden. Diese Künstler wurden in der Folge häufig mit dem Begriff Neo-Geo in Verbindung gebracht.
Das formale Charakteristikum der Neuen Geometrie ist die Verwendung geometrischer, häufig farbig gefasster Grundformen, die nicht auf die Malerei beschränkt bleiben, sondern auch in raumfüllenden Installationen oder filigranen Papierarbeiten aufgegriffen werden. Wesentliches Merkmal dieser geometrischen Formen ist allerdings, dass sie codiert sind und die geometrischen Elemente dadurch in den Rang eines metaphorischen Kommunikationsmediums erhoben werden. Nicht selten münden diese Codierungen in figurative Assoziationen.
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