Lexikon

Pariser Dadaismus
Nach dem Ersten Weltkrieg trafen viele wichtige Dadaisten aus unterschiedlichen Zentren in Paris zusammen. Aus New York kamen 1919 Francis Picabia und Marcel Duchamp sowie 1921 Man Ray. Hans Arp, der zuerst beim Zürcher und dann beim Kölner Dadaismus mitgewirkt hatte, traf 1920 in Paris ein; zwei Jahre später folgte ihm Max Ernst. Auch Tristan Tzara, der Mitbegründer des Zürcher Dadaismus, kehrte Anfang 1920 nach Paris zurück und wurde dort unter anderem von dem noch jungen Dichter André Breton gefeiert. Bald darauf verkündete Tristan Tzara die Geburt des Pariser Dadaismus.
Der Pariser Dadaismus hatte wie sein Zürcher Pendant eine starke literarische Ausrichtung. Allerdings wurden die künstlerischen Äußerungen der Pariser Dadaisten vielmehr auf Papier als in provokativen Veranstaltungen verbreitet. Dementsprechend entstanden zahlreiche Zeitschriften, die im Wesentlichen dem Vorbild des von Arthur Cravens 1912 gegründeten Blattes "Maintenant" folgten. Hervorzuheben sind die ab 1919 von André Breton herausgegebene "Littérature" und Tristan Tzaras Schriftenreihe "Dada". Die Vertreter des Pariser Dadaismus trafen sich in der Buchhandlung und Galerie "Au Sans Pareil", wo Max Ernst 1921 seine Werke zum ersten Mal in Paris ausstellte.
Die rege Aktivität der Pariser Dadaisten konnte nicht den zunehmenden internen Auseinandersetzungen zwischen den unterschiedlichen Mitgliedern entgegenwirken. Auch André Breton und Tristan Tzara distanzierten sich bereits ein Jahr nach der Ankunft des Letztgenannten voneinander. Dabei wurde die Haltlosigkeit einer Bewegung deutlich, die aus Abscheu vor dem Krieg entstanden war und in den zwanziger Jahren ihren Daseinsgrund verloren hatte: Der Pariser Dadaismus konnte kein kollektives Ziel mehr vorweisen und der dadaistische Unsinn wurde sinnlos. Somit ist der Pariser Dadaismus die Epigone der Bewegung und zugleich der unmittelbare Vorläufer des Pariser Surrealismus, dessen Prinzipien André Breton zwischen 1920 und 1924 entwickelte. Viele ehemalige Dadaisten wie Max Ernst, Man Ray, Philippe Soupault, Hans Arp, Francis Picabia und zahlreiche andere schlossen sich dem Surrealismus an.
Nach dem Ersten Weltkrieg trafen viele wichtige Dadaisten aus unterschiedlichen Zentren in Paris zusammen. Aus New York kamen 1919 Francis Picabia und Marcel Duchamp sowie 1921 Man Ray. Hans Arp, der zuerst beim Zürcher und dann beim Kölner Dadaismus mitgewirkt hatte, traf 1920 in Paris ein; zwei Jahre später folgte ihm Max Ernst. Auch Tristan Tzara, der Mitbegründer des Zürcher Dadaismus, kehrte Anfang 1920 nach Paris zurück und wurde dort unter anderem von dem noch jungen Dichter André Breton gefeiert. Bald darauf verkündete Tristan Tzara die Geburt des Pariser Dadaismus.
Der Pariser Dadaismus hatte wie sein Zürcher Pendant eine starke literarische Ausrichtung. Allerdings wurden die künstlerischen Äußerungen der Pariser Dadaisten vielmehr auf Papier als in provokativen Veranstaltungen verbreitet. Dementsprechend entstanden zahlreiche Zeitschriften, die im Wesentlichen dem Vorbild des von Arthur Cravens 1912 gegründeten Blattes "Maintenant" folgten. Hervorzuheben sind die ab 1919 von André Breton herausgegebene "Littérature" und Tristan Tzaras Schriftenreihe "Dada". Die Vertreter des Pariser Dadaismus trafen sich in der Buchhandlung und Galerie "Au Sans Pareil", wo Max Ernst 1921 seine Werke zum ersten Mal in Paris ausstellte.
Die rege Aktivität der Pariser Dadaisten konnte nicht den zunehmenden internen Auseinandersetzungen zwischen den unterschiedlichen Mitgliedern entgegenwirken. Auch André Breton und Tristan Tzara distanzierten sich bereits ein Jahr nach der Ankunft des Letztgenannten voneinander. Dabei wurde die Haltlosigkeit einer Bewegung deutlich, die aus Abscheu vor dem Krieg entstanden war und in den zwanziger Jahren ihren Daseinsgrund verloren hatte: Der Pariser Dadaismus konnte kein kollektives Ziel mehr vorweisen und der dadaistische Unsinn wurde sinnlos. Somit ist der Pariser Dadaismus die Epigone der Bewegung und zugleich der unmittelbare Vorläufer des Pariser Surrealismus, dessen Prinzipien André Breton zwischen 1920 und 1924 entwickelte. Viele ehemalige Dadaisten wie Max Ernst, Man Ray, Philippe Soupault, Hans Arp, Francis Picabia und zahlreiche andere schlossen sich dem Surrealismus an.
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