Lexikon

Theresianischer Stil
Theresianischer Stil oder Theresianisches Rokoko bezeichnet die österreichische Kunst der Jahrzehnte zwischen 1740 und etwa 1760. Namensgebend war Maria Theresia, die von 1740 bis 1765 als römisch-deutsche Kaiserin an der Seite von Franz I. Stephan regierte.
Der Theresianische Stil gilt zwar als österreichisches Pendant zum Louis-quinze, doch das französische Rokoko konnte gerade in Wien nicht in selbem Maße Fuß fassen wie andernorts. Dies wird besonders in der Möbelkunst augenscheinlich: Maria Theresia galten Möbel als funktionale Gebrauchsgegenstände, die rasch und kostengünstig gefertigt werden sollten, und das möglichst in Unabhängigkeit von ausländischen (französischen) Importen. Nur über den durchaus an den neuesten Moden interessierten Adel fand der französische Möbelstil Aufnahme in Österreich.
Als Bauherrin betätigte sich die Kaiserin dagegen in größerem Maße: Beim Umbau von Schloss Schönbrunn, der Neugestaltung der Hofburg und anderen Projekten stand ihr Nikolaus von Pacassi (auch: Paccassi, 1716-90) zur Seite, der im Interieur die zart und vergleichsweise dezent ornamentierten, oft weiß-goldenen Rokoko-Boiserien prägte. Im Kunsthandwerk erlebte die Porzellankunst seit der staatlichen Übernahme der Wiener Manufaktur im Jahr 1744 einen Höhepunkt.
Die österreichische Malerei der Theresianischen Epoche kennzeichnet eine malerische, visionäre Ausdruckskraft, so bei Paul Troger, Franz Anton Maulpertsch oder Martin Johann Schmid (Kremser Schmidt). Innerhalb der strengen und exakten Theresianischen Hofkunst haben die Werke dieser Schule jedoch vergleichsweise wenig Bedeutung - dagegen kann Martin van Meytens (1695-1770), der zahlreiche Nachfolger prägte, als Schlüsselfigur gelten. Im Repräsentationsbildnis stellt er sich in die Nachfolge des französischen Hochbarock, seine Werke sind streng, glatt und linear und von der malerisch-sinnlichen Auffassung des Troger-Kreises weit entfernt. 1743-45 wirkte auch der französisch-schweizerische Künstler Jean-Étienne Liotard (1702-89) in Wien, dessen beherrschter, detailgenauer Stil dem Geschmack der Kaiserin entsprochen haben mag.
Theresianischer Stil oder Theresianisches Rokoko bezeichnet die österreichische Kunst der Jahrzehnte zwischen 1740 und etwa 1760. Namensgebend war Maria Theresia, die von 1740 bis 1765 als römisch-deutsche Kaiserin an der Seite von Franz I. Stephan regierte.
Der Theresianische Stil gilt zwar als österreichisches Pendant zum Louis-quinze, doch das französische Rokoko konnte gerade in Wien nicht in selbem Maße Fuß fassen wie andernorts. Dies wird besonders in der Möbelkunst augenscheinlich: Maria Theresia galten Möbel als funktionale Gebrauchsgegenstände, die rasch und kostengünstig gefertigt werden sollten, und das möglichst in Unabhängigkeit von ausländischen (französischen) Importen. Nur über den durchaus an den neuesten Moden interessierten Adel fand der französische Möbelstil Aufnahme in Österreich.
Als Bauherrin betätigte sich die Kaiserin dagegen in größerem Maße: Beim Umbau von Schloss Schönbrunn, der Neugestaltung der Hofburg und anderen Projekten stand ihr Nikolaus von Pacassi (auch: Paccassi, 1716-90) zur Seite, der im Interieur die zart und vergleichsweise dezent ornamentierten, oft weiß-goldenen Rokoko-Boiserien prägte. Im Kunsthandwerk erlebte die Porzellankunst seit der staatlichen Übernahme der Wiener Manufaktur im Jahr 1744 einen Höhepunkt.
Die österreichische Malerei der Theresianischen Epoche kennzeichnet eine malerische, visionäre Ausdruckskraft, so bei Paul Troger, Franz Anton Maulpertsch oder Martin Johann Schmid (Kremser Schmidt). Innerhalb der strengen und exakten Theresianischen Hofkunst haben die Werke dieser Schule jedoch vergleichsweise wenig Bedeutung - dagegen kann Martin van Meytens (1695-1770), der zahlreiche Nachfolger prägte, als Schlüsselfigur gelten. Im Repräsentationsbildnis stellt er sich in die Nachfolge des französischen Hochbarock, seine Werke sind streng, glatt und linear und von der malerisch-sinnlichen Auffassung des Troger-Kreises weit entfernt. 1743-45 wirkte auch der französisch-schweizerische Künstler Jean-Étienne Liotard (1702-89) in Wien, dessen beherrschter, detailgenauer Stil dem Geschmack der Kaiserin entsprochen haben mag.
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