Lexikon

Wiener Secession
Die "Genossenschaft bildender Künstler Wiens" bestimmte Ende des 19. Jahrhunderts die Kunstszene der Stadt. Gegen die konservative Ausstellungspolitik und die Entscheidungen der Jury versammelte sich 1897 eine Gruppe von 50 Künstlern im Kaffeehaus Griensteidl, einem der Kulturtreffpunkte Wiens. Daraus entstand die "Wiener Secession" bzw. die "Vereinigung bildender Künstler Österreichs".
Als Verbreitungsorgan der "Wiener Secession" wurde die Zeitschrift "Ver Sacrum" (Heiliger Frühling) gegründet. Beiträge veröffentlichten dort nicht nur die wichtigsten Vertreter des österreichischen Jugendstils, sondern auch die modernsten Dichter und Literaten des In- und Auslands, wobei die unterschiedlichen Künste durch die einheitliche und unverkennbare graphische Gestaltung der Zeitschrift miteinander verbunden wurden.
Das für den Jugendstil im Allgemeinen typische Ideal des Gesamtkunstwerks fand in Österreich besonderen Beifall, denn nicht nur "Ver Sacrum", sondern auch die Ausstellungen der "Wiener Secession" orientierten sich daran. Ein berühmtes Beispiel dieses Bestrebens ist die "Beethoven-Ausstellung" von 1902. Im Mittelpunkt stand dabei die Beethoven-Statue von Max Klinger, mit der alle weiteren Kunstwerke und die komplette Innenausstattung in Zusammenhang standen. Das erfolgreiche Kunstereignis thematisierte die Sakralisierung der Kunst, die in der Gedankenwelt der "Wiener Secession" eine große Rolle spielte und sich sogar in dem als "Kunsttempel" bekannten Ausstellungsgebäude der "Wiener Secession" widerspiegelte.
Zur "Wiener Secession" gehörten die wichtigsten Vertreter des österreichischen Jugendstils. Der flächige, ornamentale Stil des ersten Präsidenten, Gustav Klimt (1862-1918), wirkte dabei wegweisend. Auch das Werk des vielfältig begabten Koloman Moser (1868-1918) prägte zum Teil die Ästhetik der "Wiener Secession", vor allem in Hinblick auf die graphische Gestaltung. Wichtige Wirkungsfelder der Mitglieder der "Wiener Secession" waren außerdem die Architektur, mit den Hauptexponenten Otto Wagner, Joseph Maria Olbrich und Josef Hoffmann, sowie das Kunsthandwerk, das vor allem von der "Glasgow School" beeinflusst wurde.
Eine neue Ära in der Geschichte der "Wiener Secession" ist ab 1905 zu verzeichnen, als Gustav Klimt und andere Gründungsmitglieder austraten, um eine eigene Abspaltungsgruppe zu gründen. Sie ist unter dem Namen "Klimt-Gruppe" bekannt.
Die "Genossenschaft bildender Künstler Wiens" bestimmte Ende des 19. Jahrhunderts die Kunstszene der Stadt. Gegen die konservative Ausstellungspolitik und die Entscheidungen der Jury versammelte sich 1897 eine Gruppe von 50 Künstlern im Kaffeehaus Griensteidl, einem der Kulturtreffpunkte Wiens. Daraus entstand die "Wiener Secession" bzw. die "Vereinigung bildender Künstler Österreichs".
Als Verbreitungsorgan der "Wiener Secession" wurde die Zeitschrift "Ver Sacrum" (Heiliger Frühling) gegründet. Beiträge veröffentlichten dort nicht nur die wichtigsten Vertreter des österreichischen Jugendstils, sondern auch die modernsten Dichter und Literaten des In- und Auslands, wobei die unterschiedlichen Künste durch die einheitliche und unverkennbare graphische Gestaltung der Zeitschrift miteinander verbunden wurden.
Das für den Jugendstil im Allgemeinen typische Ideal des Gesamtkunstwerks fand in Österreich besonderen Beifall, denn nicht nur "Ver Sacrum", sondern auch die Ausstellungen der "Wiener Secession" orientierten sich daran. Ein berühmtes Beispiel dieses Bestrebens ist die "Beethoven-Ausstellung" von 1902. Im Mittelpunkt stand dabei die Beethoven-Statue von Max Klinger, mit der alle weiteren Kunstwerke und die komplette Innenausstattung in Zusammenhang standen. Das erfolgreiche Kunstereignis thematisierte die Sakralisierung der Kunst, die in der Gedankenwelt der "Wiener Secession" eine große Rolle spielte und sich sogar in dem als "Kunsttempel" bekannten Ausstellungsgebäude der "Wiener Secession" widerspiegelte.
Zur "Wiener Secession" gehörten die wichtigsten Vertreter des österreichischen Jugendstils. Der flächige, ornamentale Stil des ersten Präsidenten, Gustav Klimt (1862-1918), wirkte dabei wegweisend. Auch das Werk des vielfältig begabten Koloman Moser (1868-1918) prägte zum Teil die Ästhetik der "Wiener Secession", vor allem in Hinblick auf die graphische Gestaltung. Wichtige Wirkungsfelder der Mitglieder der "Wiener Secession" waren außerdem die Architektur, mit den Hauptexponenten Otto Wagner, Joseph Maria Olbrich und Josef Hoffmann, sowie das Kunsthandwerk, das vor allem von der "Glasgow School" beeinflusst wurde.
Eine neue Ära in der Geschichte der "Wiener Secession" ist ab 1905 zu verzeichnen, als Gustav Klimt und andere Gründungsmitglieder austraten, um eine eigene Abspaltungsgruppe zu gründen. Sie ist unter dem Namen "Klimt-Gruppe" bekannt.
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