(inkl. Käuferaufgeld)
Selbstporträt an der Staffelei
PROVENIENZ: Ehemals Saalbau-Galerie Darmstadt.
Ausstellung: Ludwig Meidner. Zeichner, Maler, Literat 1884-1966, Mathildenhöhe Darmstadt 1991, Band II, S. 509, dort "um 1925" datiert (mit dem Ausstellungsetikett auf dem Rahmen).
Ungewöhnlich hoch ist die Anzahl der Selbstbildnisse Meidners. In der Grafik, der Zeichnung und vor allem in Gemälden erforscht sich der Künstler immer wieder selbst, erkundet sein eigenes Ich und interpretiert es auf seine Weise neu. Doch er ist in seiner Kunst nicht nur ein Suchender. Er sieht, anknüpfend an eine malerische Tradition, das Porträt zunächst als das, was es eigentlich ist: Die künstlerische Interpretation einer Person, gesehen durch ein Temperament. Meidners Temperament ist in seinen Anfangsjahren von einem Drang nach Expressivität geprägt, der nahezu unmittelbar in die Porträts einfließt. Später, und in dieser Zeit ist unser Bild entstanden, wird er ein Suchender, der Stimmungslagen erforscht, der das Individuum hinter dem Abbild entdecken will. Sein "Selbstbildnis an der Staffelei" von 1928 zeigt ihn in scheinbar ruhiger Gelassenheit. Das spärliche Ambiente deutet Bescheidenheit, fast Askese an. Nur das suchende rechte Auge ist die einzige Irritation in dieser befriedeten Komposition. Es ist das Tor zu Erkenntnissen, die der Maler neu in sich aufnehmen wird. [KD]
Öl auf Leinwand , doubliert, 1928
Rechts oben monogrammiert und datiert. 97 x 75 cm ( 38,1 x 29,5 in).
(inkl. Käuferaufgeld)
- Neue Angebote sofort per E-Mail erhalten
- Exklusive Informationen zu kommenden Auktionen und Veranstaltungen
- Kostenlos und unverbindlich