Auktion: 439 / Klassische Moderne II am 08.12.2016 in München Lot 114


114
Friedrich Karl Gotsch
Katze auf dem Tisch, Um 1930.
Öl auf Rupfen
Schätzung:
€ 12.000
Ergebnis:
€ 15.000

(inkl. Käuferaufgeld)
Katze auf dem Tisch. Um 1930.
Öl auf Rupfen.
Goeritz/Leuba 201. Rechts unten monogrammiert. 51 x 73 cm (20 x 28,7 in). [SM].

PROVENIENZ: Moderne Galerie Wertheim, Berlin (Etikettfragment lose dabei).
Galerie Nierendorf, New York (Etikett lose dabei).
Aus dem Nachlass Karl Nierendorf (1948).

Das Formbewusstsein ist prägend für die Werke von Gotsch. Er ordnet das hier vorliegende Gemälde in zwei nahezu gleichgroße Teile. Während in der linken Bildhälfte ein fast überdimensionierter Pouf mit Sitzkissen zu sehen ist, platziert er rechts die Katze auf einem grünen Tisch. Gerade durch die scheinbar willkürlichen, verfremdeten Größenverhältnisse erhält das Bild seine besondere Spannung. "Für mich hat jedes Motiv eine Geometrie, die Landschaft, die Figurenkomposition, ja sogar das Bildnis. Dann kommt die Farbe hinzu. Jedes meiner Werke weist diese Eigentümlichkeit auf. Es ist gebaut wie ein Bauwerk." (F. K. Gotsch in: Jensen und Hodin, Friedrich Karl Gotsch, Ölbilder, Hamburg 1987). Besondere Bedeutung hat das Gemälde auch durch seine Provenienz. Es kommt aus dem Nachlass von Karl Nierendorf, im Werkverzeichnis von 1992 gilt das Bild als verschollen. Da das Werk das Atelier des Künstlers so früh verlassen hat, ist es eines der seltenen Werke, die vom Künstler unbearbeitet in ihrem original Zustand belassen sind. Gotsch neigte dazu, fast alle seiner frühen Gemälde zu einem späteren Zeitpunkt zu überarbeiten.



114
Friedrich Karl Gotsch
Katze auf dem Tisch, Um 1930.
Öl auf Rupfen
Schätzung:
€ 12.000
Ergebnis:
€ 15.000

(inkl. Käuferaufgeld)