Auktion: 509 / Wertvolle Bücher am 30.11.2020 in Hamburg Lot 287


287
Gustav Klimt
Das Werk, 1918.
Schätzung:
€ 15.000
Ergebnis:
€ 47.500

(inkl. Käuferaufgeld)
Luxuriöse Werkschau in Golddruck

Gustav Klimt
Das Werk. Einleitende Worte: H. Bahr und P. Altenberg. Wien und Leipzig, H. Heller 1918.

Die einzige Monographie, die zu Klimts Lebzeiten veröffentlicht wurde, mit einer ungemein luxuriösen Werkschau in einem aufwendig gedruckten Mappenwerk.

1 von 230 numerierten Exemplaren. - Das Werk wurde zwischen 1908 und 1914 unter Klimts künstlerischer Leitung hergestellt. 1914 wurde die Mappe von dem Wiener Verleger H. O. Miethke ediert und in der Kaiserlich-Königlichen Hof- und Staatsdruckerei exzellent gedruckt. 1918 hat Hugo Heller dann die Restexemplare übernommen und mit einem Vorwort von H. Bahr erneut herausgebracht. Kaiser Franz Joseph und auch Frank Lloyd Wright besaßen Exemplare aus Hellers Auflage (Anthony Alofsin, Frank Lloyd Wright, Art Collector: Secessionist Prints from the Turn of the Century. 2012).
Die Mappe stellt die umfassendste zeitgenössische Schau des malerischen Werkes Gustav Klimts dar. Die prachtvolle Publikation besteht aus fünf Lieferungen mit jeweils 10 Blättern, davon immer zwei in farbiger Kollotypie, die übrigen in getönten Lichtdrucken, teils auf Chinapapier gedruckt und auf die Büttenkartons aufgewalzt. Jede Lieferung mit eigenem Tafelverzeichnis. Jedes Gemälde wird in den fünf Inhaltsverzeichnissen der einzelnen Lieferungen beschrieben und mit dem jeweiligen Besitzer genannt.
Zudem trägt jede Tafel am unteren Rand ein variierendes markantes goldgeprägtes Jugendstilsignet. Diese Siegel sind Originalentwürfe, die Klimt speziell entwickelt hat, um jedes Bild in diesem Portfolio zu kennzeichnen und zu symbolisieren (vgl. zu den Siegeln und ihrer Beziehung zu den Gemälden Alice Strobl, s. u.). Die Siegelsymbolen finden sich im Inhaltsverzeichnis wieder, um die Werke den Originalen zuzuordnen.
"Einen ihrer intensivsten Ausdrucksträger hat die 'Wiener Sezession' in Gustav Klimt gefunden" (Langer S. 152).

EINBAND: Lose Blätter in Orig.-Leinen-Kassette mit goldgeprägter Deckelvignette (signiert J. Dratva, Wien). 51,5 : 51 cm. - ILLUSTRATION: Folge von 47 (von 50) Lichtdrucktafeln, darunter 10 mehrfarbig und mit Gold und Silber gedruckt, alle mit speziell entworfenen Tiefdruckschildern, die in Gold am unteren Rand gedruckt sind. - KOLLATION: 7 Textbll. - ZUSTAND: Es fehlen 3 Schwarzweiß-Tafeln: Lieferung II Buchenwald , Lieferung III Medizin , und aus Lieferung V Weibliches Bildnis 1912. - Wenige Kartonblatt im äußeren Rand leicht stockfl., 2 Kartonbll. im w. R. (und 1 verso) stärker fleckig und mit Druckspuren (Darstellung nicht betroffen), 2 Kartonbll. mit kl. Braunfleck im Rand, davon eines zudem mit Druck- und Schutzspuren, 1 Kartonbl. und Titelbl. leicht angeschmutzt. Mappenkanten berieben, Schließbänder entfernt, unterer Seitensteg der Mappe ausgebrochen.
LITERATUR: Alice Strobl, Die Zeichnungen 1904-1912 , Salzburg, 1982, S. 286-290. - Vgl. Chr. M. Nebehay, Gustav Klimt. Eine Nachlese . Wien 1963. S. 9 sowie F. Novotny und J. Dobai, Gustav Klimt. 1967, S. 395.
Dabei: Vierseitige Beilage von Hermann Bahr zu Gustav Klimt und ein vierseitiger faksimilierter Brief an Klimt von Peter Altenberg, beides datiert September 1917.
The only monograph that was published during Klimt's lifetime, with an extremely luxurious retrospective in a lavishly printed portfolio. 1 of 230 numbered copies. 5 issues, each of the issues with its own plate index. Series of 47 (of 50) richly printed collotype plates including 10 printed in color and heightened in gold and silver, all with specially designed gravure plates printed in gold at the bottom. Loose sheets in orig. cloth case with gilt cover vignette (signed J. Dratva, Wien). - 3 black and white plates are missing: "Buchenwald" (issue II), "Medizin" (Issue III) and "Weibliches Bildbnis 1912" (issue V). - Few cardboard sheets in the outer edge slightly foxed, 2 cardboard sheets in the white margins (and 1 verso) more stained and with pressure marks (image not affected), 2 cardboard sheets with small brown stain in the margin, one of which also with pressure marks, 1 cardboard sheet and title page slightly soiled. The folder edges rubbed, straps removed, the lower side bar of the folder broken off.(R)




287
Gustav Klimt
Das Werk, 1918.
Schätzung:
€ 15.000
Ergebnis:
€ 47.500

(inkl. Käuferaufgeld)