(inkl. Käuferaufgeld)
Landschaft mit roten Gestalten. 1918.
Unser Bild entsteht in Topps produktivster Schaffensphase, als er sich auf dem Höhepunkt seiner künstlerischen Entwicklung befindet. Der Maler hat das Trauma des Krieges weitgehend bewältigt und wendet sich nach den "Kriegsbildern" wieder anderen Themen zu. Das Motiv des roten Wanderers taucht in dieser Zeit mehrfach auf. Unser Bild zeigt zwei Gestalten, die kompositorisch und farblich mit den chiffrehaft angedeuteten Häusern und Landschafts-Versatzstücken verwoben sind und mit der Natur verschmelzen. Trotz seiner lebendigen Farbigkeit und der dynamischen Formgebung strahlt unser Bild die Harmonie und den Frieden einer alles umgreifenden und sich im Einklang mit dem Menschen befindlichen Natur aus.
Arnold Topp beteiligt sich bis 1929 an zahlreichen Ausstellungen in Deutschland, in den USA, der Sowjetunion, Japan und Frankreich. In der Zeit des Nationalsozialismus gilt er als verfemt, seine Werke sind in der Schau "Entartete Kunst" vertreten. 1945 wird er zuerst zum Volkssturm einberufen, dann zur Wehrmacht versetzt. Seit einem Kampfeinsatz im selben Jahr gilt er als verschollen. Im April 1961 wird Arnold Topp durch das Amtsgericht Soest für tot erklärt. [KD]
In guter Erhaltung. Kanten mit einzelnen winzigen Farbabplatzungen, retuschiert.
Öl auf Malpappe.
Rechts unten signiert und datiert. 67,3 : 89,3 cm (26,4 : 35,1 in). Arnold Topp wird 1887 im westfälischen Soest geboren. Bereits 1904 ist er freundschaftlich mit den Soester Künstlern Wilhelm Morgner und Eberhard Viegener verbunden. Topp besucht zunächst das Soester Lehrerseminar und beginnt nach seinem Abschluss eine Tätigkeit als Dorfschullehrer. Nach dem Besuch der Königlichen Kunstschule in Düsseldorf arbeitet Topp ab 1913 als Zeichenlehrer in Brandenburg an der Havel. Von hier aus pflegt der Künstler seinen früher geknüpften Kontakt mit der Berliner Galerie "Der Sturm". Regelmäßig hält er sich in Berlin auf und freundet sich mit Künstlerkollegen wie Bruno Taut und Georg Muche an. Im Dezember 1915 findet im "Sturm" seine erste Ausstellung statt. Im selben Jahr wird er auch zum Kriegsdienst eingezogen. 1918 gehört er zu den Gründungsmitgliedern des Arbeitsrates für Kunst.
EXPERTISE: Mit einer Foto-Expertise von Herrn Dr. Rainer Enders, Frankfurt (Oder), vom 31. Juli 2008. Die Arbeit wird bei der nächstfolgenden Überarbeitung des Werkverzeichnisses unter der Nummer 18.Oe.32 aufgenommen
PROVENIENZ: Privatsammlung Meseritz.
Privatsammlung (Schenkung vom Vorbesitzer 1976).
(inkl. Käuferaufgeld)
- Neue Angebote sofort per E-Mail erhalten
- Exklusive Informationen zu kommenden Auktionen und Veranstaltungen
- Kostenlos und unverbindlich