317
Johann Sperl
Stiegenaufgang, 1872/73.
Öl auf Leinwand, kaschiert auf Holz
Schätzung:
€ 2.500 Ergebnis:
€ 6.000 (inklusive Aufgeld)
Stiegenaufgang. 1872/73.
Öl auf Leinwand, kaschiert auf Holz.
Moritz 18. Rechts unten signiert. Verso mit Etiketten sowie handschriftlichen Nummerierungen. 44 x 35,5 cm (17,3 x 13,9 in).
PROVENIENZ: Privatsammlung Bayern.
AUSSTELLUNG: Johann Sperl (1840-1914). Gedächtnisausstellung zum 150. Geburtstag, Städtische Galerie, Rosenheim, 12.10.-25.11.1990, Nr. 5 (mit Abb.).
Öl auf Leinwand, kaschiert auf Holz.
Moritz 18. Rechts unten signiert. Verso mit Etiketten sowie handschriftlichen Nummerierungen. 44 x 35,5 cm (17,3 x 13,9 in).
PROVENIENZ: Privatsammlung Bayern.
AUSSTELLUNG: Johann Sperl (1840-1914). Gedächtnisausstellung zum 150. Geburtstag, Städtische Galerie, Rosenheim, 12.10.-25.11.1990, Nr. 5 (mit Abb.).
Johann Sperl und Wilhelm Leibl verbindet seit ihrer Zeit an der Münchner Akademie eine enge Freundschaft, die später auch ihren Ausdruck in den Wohn- und Ateliergemeinschaften im bayerischen Voralpenland finden wird. Beide besuchen 1864/65 die Klasse des Historienmalers Hermann Anschütz und suchen nach dem Abschluss des Studiums nach eigenen künstlerischen Wegen jenseits akademischer Traditionen, bei denen vor allem Leibl schließlich federführend wird. In den Sommermonaten findet sich der sogenannte Leibl-Kreis in den Ortschaften im Münchner Süden zusammen, 1871 in Bernried am Starnberger See, einige Zeit später in Unterschondorf am Ammersee. Immer wieder zieht es Leibl ins Chiemgau, wo er in den Ortschaften bei Rosenheim und Bad Aibling Quartier bezieht und 1881 beschließt, sich dort niederzulassen. Mit Sperl mietet er 1892 ein Haus in Kutterling, wo seine berühmten Küchenszenen mit der Malresl, seiner Köchin und beliebtem Modell, entstehen. Die uralten Bauernhäuser üben zu der Zeit auf Maler der Münchner Schule wie Leibl, Defregger, Trübner und Schuch eine Faszination aus und bilden eine eigene Gattung der Interieurmalerei. Sperls Stiegenhaus gerät über die Einfachheit des Motivs zu einer Farbvariation in dunkler, intensiver Monochromie, gegen die er bewusst malerisch das helle Leuchten der weißen Teller platziert. In solchen Darstellungen der Bauernstuben drückt sich nicht zuletzt der Siegeszug des Realismus aus, der von jeglicher Pose und Künstlichkeit Abstand nimmt und das tatsächliche Leben der einfachen Bevölkerung in die Bildwürdigkeit erhebt. [KT]
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Johann Sperl
Stiegenaufgang, 1872/73.
Öl auf Leinwand, kaschiert auf Holz
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