252
Markus Lüpertz
Daphne 1, 2002.
Bronze
Schätzung:
€ 40.000 Ergebnis:
€ 76.860 (inkl. Käuferaufgeld)
Bronze, bemalt
Auf dem Sockel mit dem Monogramm, der Bezeichnung "EA" und dem Gießerstempel "Schmäke Düsseldorf". Künstlerexemplar außerhalb der Auflage von 6 Exemplaren. 104 x 27 x 30 cm (40,9 x 10,6 x 11,8 in)
PROVENIENZ: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
Markus Lüpertz studiert von 1956 bis 1963 an der Werkkunstschule Krefeld bei Laurens Goosens und an der Kunstakademie Düsseldorf. Seine betont expressiven Bilder bezeichnet er 1966 in einem Manifest als "dithyrambische Malerei", nach einem altgriechischen Kultlied auf den Gott der Fruchtbarkeit Dionysos. In den Jahren 1969 bis 1977 entstehen die "deutschen Motive", stilllebenartige Bildkompositionen, die symbolbehaftete Gegenstände der Vergangenheit wie Stahlhelme, Schaufeln oder Fahnen in monströser Größe präsentieren und somit die Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte fordern. 1970 erhält Lüpertz den Preis der Villa Romana und verbringt einen einjährigen Stipendienaufenthalt in Florenz. 1976 nimmt er eine Professur an der Akademie in Karlsruhe an. 1977 zeigt die Hamburger Kunsthalle einen ersten Überblick seines Werkes, gefolgt von der Kunsthalle Bern und dem Stedelijk Van Abbemuseum, Eindhoven. Die zunehmende Abstraktion wird Anfang der achtziger Jahre zugunsten einer neuen Gegenständlichkeit unter Verwendung kunsthistorischer Zitate und Versatzstücke aufgegeben. 1982 nimmt er an der documenta VII in Kassel teil. 1986 wird Markus Lüpertz an die Kunstakademie Düsseldorf berufen, die er seit 1988 als Rektor leitet. 1990 erhält der Künstler den Lovis-Corinth-Preis der Künstlergilde Esslingen.
Seit Mitte der 1980er Jahre arbeitet Markus Lüpertz an der Darstellung mythischer Figuren in Bronze. Seine ersten Arbeiten zu diesem Thema nennt er in bewusster Anlehnung an klassische Motive "Ganymed“, "Titan“ und "Hirte“. Diese Bronzen kennzeichnet eine eigentümliche Verbindung des Klassischen mit dem Archaischen. So entwickelt Lüpertz die "Daphne (groß)“, die es auch in kleineren Versionen gibt, gleich mit dem Lorbeerbaum, in den sie sich später verwandelt. Das archaische Moment verwirklicht er in der Haltung und Proportion der Figur; das Rohe und Ursprüngliche manifestiert sich in der Oberfläche, in den Löchern, Schlag- und Kratzspuren, Einkerbungen, Schnitten, Aufrauungen und Auswüchsen des Materials. Die kräftige Farbigkeit unterstreicht diesen besonderen haptischen Reiz und betont zugleich den heiteren Charakter der Bronze. Die "Daphne" steht als herausragendes Beispiel exemplarisch für diese bedeutende Phase in Lüpertz' Schaffen.
1997/98 sind Werke von Markus Lüpertz auf der Ausstellung "Deutschlandbilder: Kunst aus einem geteilten Land" im Martin Gropius Bau in Berlin vertreten. Im Jahr 2000 entwirft er ein Wandbild für das Foyer des Kanzleramtes in Berlin. [DB].
Auf dem Sockel mit dem Monogramm, der Bezeichnung "EA" und dem Gießerstempel "Schmäke Düsseldorf". Künstlerexemplar außerhalb der Auflage von 6 Exemplaren. 104 x 27 x 30 cm (40,9 x 10,6 x 11,8 in)
PROVENIENZ: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
Markus Lüpertz studiert von 1956 bis 1963 an der Werkkunstschule Krefeld bei Laurens Goosens und an der Kunstakademie Düsseldorf. Seine betont expressiven Bilder bezeichnet er 1966 in einem Manifest als "dithyrambische Malerei", nach einem altgriechischen Kultlied auf den Gott der Fruchtbarkeit Dionysos. In den Jahren 1969 bis 1977 entstehen die "deutschen Motive", stilllebenartige Bildkompositionen, die symbolbehaftete Gegenstände der Vergangenheit wie Stahlhelme, Schaufeln oder Fahnen in monströser Größe präsentieren und somit die Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte fordern. 1970 erhält Lüpertz den Preis der Villa Romana und verbringt einen einjährigen Stipendienaufenthalt in Florenz. 1976 nimmt er eine Professur an der Akademie in Karlsruhe an. 1977 zeigt die Hamburger Kunsthalle einen ersten Überblick seines Werkes, gefolgt von der Kunsthalle Bern und dem Stedelijk Van Abbemuseum, Eindhoven. Die zunehmende Abstraktion wird Anfang der achtziger Jahre zugunsten einer neuen Gegenständlichkeit unter Verwendung kunsthistorischer Zitate und Versatzstücke aufgegeben. 1982 nimmt er an der documenta VII in Kassel teil. 1986 wird Markus Lüpertz an die Kunstakademie Düsseldorf berufen, die er seit 1988 als Rektor leitet. 1990 erhält der Künstler den Lovis-Corinth-Preis der Künstlergilde Esslingen.
Seit Mitte der 1980er Jahre arbeitet Markus Lüpertz an der Darstellung mythischer Figuren in Bronze. Seine ersten Arbeiten zu diesem Thema nennt er in bewusster Anlehnung an klassische Motive "Ganymed“, "Titan“ und "Hirte“. Diese Bronzen kennzeichnet eine eigentümliche Verbindung des Klassischen mit dem Archaischen. So entwickelt Lüpertz die "Daphne (groß)“, die es auch in kleineren Versionen gibt, gleich mit dem Lorbeerbaum, in den sie sich später verwandelt. Das archaische Moment verwirklicht er in der Haltung und Proportion der Figur; das Rohe und Ursprüngliche manifestiert sich in der Oberfläche, in den Löchern, Schlag- und Kratzspuren, Einkerbungen, Schnitten, Aufrauungen und Auswüchsen des Materials. Die kräftige Farbigkeit unterstreicht diesen besonderen haptischen Reiz und betont zugleich den heiteren Charakter der Bronze. Die "Daphne" steht als herausragendes Beispiel exemplarisch für diese bedeutende Phase in Lüpertz' Schaffen.
1997/98 sind Werke von Markus Lüpertz auf der Ausstellung "Deutschlandbilder: Kunst aus einem geteilten Land" im Martin Gropius Bau in Berlin vertreten. Im Jahr 2000 entwirft er ein Wandbild für das Foyer des Kanzleramtes in Berlin. [DB].
252
Markus Lüpertz
Daphne 1, 2002.
Bronze
Schätzung:
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